Trash-Monster & Meerjungfrauen aus China

30.04.2011 - 09:00 Uhr
Empires of the Deep
Zhejiang Golden Globe Picture Co.
Empires of the Deep
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Der Chinese Jon Jiang schickt uns mit Empires of the Deep in die Welt der Meerjungfrauen und Seeungeheuer. Mit im Schlepptau: Bond-Girl Olga Kurylenko.

Das antike Griechenland, sexy Meerjungfrauen, monströse Seeungeheuer, mächtige Dämonen und ein Budget von hundert Millionen Dollar – klingt nach einem weiteren Hollywood-Blockbuster. In Wahrheit wird diese Fantasysaga aber in China produziert. Genauer gesagt ist es eine chinesisch-amerikanische Co-Produktion, die schon seit einiger Zeit als Gerücht im Internet herumgeistert. Doch jetzt scheint Bewegung in Empires of the Deep gekommen zu sein, denn es gibt Set-Fotos.

Aber worum geht es in diesem interessant aussehenden Film überhaupt? Die Story ist ein Sammelsurium aus allem, was das Fantasy-Abenteuerkino hergibt: Ein junger Mann im antiken Griechenland erlebt im Königreich der Meerjungfrauen, in das er sich begeben hat, um seinen Vater zu retten, allerhand Abenteuer. Er muss gegen wilde Seeungeheuer kämpfen und gerät in eine große Meeresgrund-Schlacht zwischen den Meerjungfrauen, Monstern und Dämonen.

Initiator des in 3D gedrehten Mammutprojekts ist der schwerreiche Chinese Jon Jiang, der sein Geld mit Immobilienhandel verdient hat und anscheinend ein großer Cineast sein soll. Deshalb fühlte er sich dazu berufen, selber einen Film aus dem Boden zu stampfen. Und da ist klotzen und nicht kleckern angesagt, wie das Budget, dass Empires of the Deep zum teuersten chinesischen Film aller Zeiten machen wird, erahnen lässt.

Dazu passt auch, dass die weibliche Hauptrolle von Beginn an mit einer in den USA bekannten Schauspielerin besetzt werden sollte. Da die angefragten Sharon Stone und Monica Bellucci aber offenbar wenig Vertrauen in das Projekt hatten, wurde Olga Kurylenko, das Bond-Girl in James Bond 007 – Ein Quantum Trost, für den Part engagiert – immerhin. Die Regie des Films, der zur Zeit in der Nähe von Peking gedreht wird, führt Michael French, der bisher noch nicht größer in Erscheinung getreten ist, das Drehbuch stammt von Randall Frakes (Whitmans Rückkehr).

Die Pläne, ein ganzes Franchise mit Comics und Fanartikeln daraus zu machen, müssen jedoch wie der ganze Film mit Vorsicht betrachtet werden, verabschiedeten sich doch schon mehrere Regisseure und Autoren in den letzten Jahren von dem Projekt und die Kosten stiegen von fünfzig Millionen Dollar auf die besagten hundert Millionen. Aber Jiang scheint fest daran zu glauben, dass es was wird und immerhin ist schon etwas im Kasten. Wann, wie und wo es das Fantasy-Abenteuer jedoch zu sehen geben wird, steht noch in den Sternen. Zwar wurde ein Starttermin noch in diesem Jahr anvisiert, aber bei diesem doch recht kuriosen Produktionsverlauf solltet ihr darauf kein Geld setzen.

Empires of the Deep könnte ein Ausrufezeichen aus China werden – oder aber ein Bauchklatscher erster Güte. Was meint ihr wird eher der Fall sein?

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