Steven Spielberg ist für viele der beste Regisseur aller Zeiten. In über 50 Jahren hat er unzählige Filme auf die Leinwand gebracht, viele davon Meisterwerke wie Der weiße Hai, E.T. - Der Außerirdische oder Jäger des verlorenen Schatzes. Doch bei letzterem musste er sich noch beweisen – und entwickelte daher einen geheimen Plan, den er vor vielen Mitwirkenden versteckte.
Steven Spielberg steckte vor Indiana Jones in einer Krise
Wie er in einem Artikel für die American Society of Cinematographers erklärt, wollte er zeigen, wie effizient und wirkungsvoll er einen Film inszenieren konnte. Und das nicht aus reiner Eitelkeit: Er fürchtete um seinen Ruf und damit um seine Karriere.
Kurz zuvor hatte Spielberg die Kriegskomödie 1941 - Wo bitte geht's nach Hollywood? veröffentlicht, seinen für viele Fans schlechtesten Film, den er viele Jahre später noch bereute. Genau wie die Mega-Hits Der weiße Hai und Unheimliche Begegnung der dritten Art war 1941 zwar kein finanzieller Flop, aber für damalige Verhältnisse extrem teuer. Spielberg wollte beweisen, dass er einen erfolgreichen Film effizient und zu erschwinglichen Preisen drehen konnte. Daher plante er, Jäger des verlorenen Schatzes schneller fertig zu stellen als vereinbart. Er erklärte:
Ich wollte den Film kostengünstig drehen und ihn nach 40 Millionen Dollar [Budget] aussehen lassen, auch wenn er nur 20 Millionen kostete – denn das war das vereinbarte Budget. Die 20 Millionen reichten für 87 Drehtage, aber ich hatte einen zweiten Plan mit 73 Tagen entworfen, von dem nur wenige wussten.
Schaut hier den Trailer zu Jäger des verlorenen Schatzes:
Um im Budget-Rahmen zu bleiben und die Drehzeit zu verkürzen, drehte Spielberg nur wenige Takes pro Szene und stopfte jeden Tag mit Szenen voll – laut eigener Angabe gab es bis zu 35 Einstellungswechsel pro Tag, eine sehr hohe Zahl, insbesondere für einen Blockbuster.
Das Kunststück gelang. Jäger des verlorenen Schatzes kam 1981 ins Kino, kostete 20 Millionen an Produktionsbudget und wurde zu einem gigantischen Hit, der Spielbergs Ruf als Ausnahmeregisseur festigte. Und zwar nicht nur bei den begeisterten Fans, sondern auch bei den Studios, die ihm in Zukunft vielversprechende Vorlagen und große kreative Freiheiten zuerkannten.
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