Am 25.09.2017 startet Star Trek: Discovery in Deutschland auf Netflix. Auch wenn es noch keine genauen Informationen zur Handlung gibt, ist bekannt, dass die Klingonen eine wichtige Rolle spielen werden: In der Serie befindet sich die Föderation in einem Kalten Krieg mit ihnen. Zur Vorbereitung haben wir hier alle wichtigen Informationen über die Klingonen im Star Trek-Franchise versammelt.
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Wer sind die Klingonen?
Bei den Klingonen handelt es sich um eine kriegerische Rasse im Star Trek-Universum, die in den späteren Serien allerdings noch mehr Wert auf ehrenvolles Verhalten als auf das Kämpfen legt. Ehre ist ihnen dort sogar wichtiger als ihr Leben. In der Star Trek-Originalserie, auch bekannt als Raumschiff Enterprise, sind die Klingonen der größte Gegner der Föderation und noch nicht allzu ehrenvoll, zur Zeit von Star Trek: The Next Generation bzw. Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert haben die beiden Mächte jedoch Frieden geschlossen. Wie in Star Trek VI - Das unentdeckte Land zu sehen, ist dies eine Folge dessen, dass der klingonische Mond Praxis explodiert, ihre Haupt-Energiequelle, was die Klingonen zur Annäherung zwingt.
Wann tauchten die Klingonen erstmals bei Star Trek auf?
Die Klingonen sind im Star Trek-Franchise erstmals in der 26. Folge der 1. Staffel von Star Trek bzw. Raumschiff Enterprise zu sehen. In der Episode mit dem Titel Errand of Mercy bzw. Kampf um Organia muss Kirk verhindern, dass die Klingonen einen unabhängigen Planeten unter ihre Herrschaft bringen. Dessen unerwartet mächtige Einwohner zwingen die Föderation und die Klingonen zwar schließlich dazu, eine Art Waffenstillstandsvertrag zu unterzeichnen, dem aber lange Zeit kein Frieden folgt.
Warum haben die Klingonen bei Star Trek immer wieder ein anderes Aussehen?
Zu Zeiten der Star Trek-Originalserie unterschieden sich die Klingonen äußerlich vor allem durch ihre uniform bronzene Hautfarbe von den Menschen. Wichtige Individuen warteten zudem mit ausgeprägten Augenbrauen und prominenten Bärten auf, sofern es sich um männliche Klingonen handelte.
Für Star Trek - Der Film bekamen die Klingonen ein wesentlich eigenständigeres Aussehen verpasst, dessen herausragendste Eigenschaft die ausgeprägten Stirnwölbungen waren. Dieser Look wurde im Laufe der Kinofilme noch ein wenig verändert, blieb jedoch in seinen Grundzügen auch in allen folgenden Fernsehserien bestehen.
Erklärt wurde diese Veränderung des Aussehens der Klingonen jedoch lange Zeit nicht. In der Star Trek: Deep Space Nine-Folge Trials and Tribble-ations bzw. Immer die Last mit den Tribbles reisen Captain Sisko, Worf und andere in die Zeit der Original-Serie zurück, wo sie auch auf Klingonen treffen. Angesprochen auf die Unterschiede im Äußeren sagt Worf jedoch nur, dass die Klingonen darüber nicht mit Außenstehenden sprechen würden.
In den Star Trek: Enterprise-Folgen Affliction und Divergence bzw. Die Heimsuchung und Die Abweichung wird das unterschiedliche Aussehen schließlich rückwirkend als Folge eines wissenschaftlichen Experiments erklärt: Beim Versuch der Klingonen, ein menschliches Verfahren zur Erschaffung von Supersoldaten zu wiederholen, entstand ein Virus, das die von ihm befallenen Klingonen menschlicher aussehen ließ. Dieses Aussehen war auch vererbbar.
In der von J.J. Abrams rebooteten Filmreihe traten die Klingonen in Star Trek Into Darkness auf und hatten abermals ein anderes Aussehen. Explizit erklärt wurde dies zwar nicht, da die neuen Filme aber in einer anderen Zeitlinie als der Rest des Star Trek-Franchise spielen, ist ein verändertes Antlitz auch nicht völlig abwegig.
In Star Trek: Discovery sehen die Klingonen nun abermals anders aus, ganz ohne ihr lange Zeit charakteristisches wildes Haar, eher reptilienartig und lila-/rosafarben. Eine Erklärung gibt es dafür noch nicht, allerdings soll es in der Serie verschiedene klingonische Häuser mit verschiedenen Stilen geben.
Der produktionstechnische Grund für den relativ häufig wechselnden Look der Klingonen lag zunächst im Budget begründet, denn im Gegensatz zur Original-Star Trek-Serie war beim ersten Kinofilm schlicht mehr Geld für die Masken vorhanden. J.J. Abrams wandte sich wiederum vom bisherigen Aussehen ab, um sein Reboot eigenständiger zu gestalten . Dies könnte auch für die Macher von Star Trek: Discovery gelten.
Alle bisherigen Serien-Klingonen könnt ihr schon jetzt bei Netflix in Augenschein nehmen, da dort sämtliche Star Trek-Serien abrufbar sind.
Was ist Klingonisch?
Im Gegensatz zu den Sprachen der anderen außerirdischen Rassen im Star Trek-Franchise hat das Klingonische eine erstaunliche Karriere hingelegt. Unterhielten sich die Klingonen in der Originalserie noch auf Englisch, bekamen sie für Star Trek: Der Film eine eigene Sprache. Diese bestand zunächst aus einigen zusammengewürfelten Äußerungen, die hauptsächlich vom Dialekt-affinen Scotty-Darsteller James Doohan erdacht wurden. Hieraus entwickelte der Linguist Marc Okrand dann für Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock eine "richtige" Sprache mit Grammatik und Wortschatz. Für den interessierten Fan veröffentlichte Okrand beides in The Klingon Dictionary, dem einige weitere Bücher und Audio-Sprachkurse folgten. Es gibt das Klingon Language Institute zur Förderung des Klingonischen, Klingonisch-Lehrer mit Anzug und Krawatte, und Übersetzungen von Shakespeare-Stücken.
Wer ist euer liebster Klingone im Star Trek-Franchise?