Bei den Oscars wurde Sicario im vergangenen Jahr für drei der begehrten Goldjungen nominiert und selbst wenn es am Ende für keine Trophäe reichte, steht der beinharte Thriller bei seinen Fans noch immer hoch im Kurs. Die Freude über die Ankündigung einer Fortsetzung wurde nur kurz gedämpft, weil Emily Blunt in Soldado keine Rolle übernimmt. Dafür sind Benicio del Toro und Josh Brolin wieder mit von der Partie. Im Interview mit Collider verriet Drehbuchautor Taylor Sheridan nun neue Details dazu, worauf sich die Zuschauer im zweiten Teil mit den beiden Hollywoodstars einstellen können:
Einer der Produzenten rief mich an und fragte: 'Falls du ein Sequel machen solltest, wie würdest du das anstellen?' Als er damit zum ersten Mal ankam dachte ich nur: 'Aber natürlich fragst du mich das.' Dann hatte ich eine Idee und sagte ihm: 'Also ein Sequel kannst du eigentlich kaum machen, aber ich würde es toll finden zu sehen, was passiert, wenn die beiden Kerle keine Aufpasserin mehr haben.'
In Sicario spielt Benicio del Toro den schweigsamen Söldner Alejandro, während Josh Brolin den ebenso undurchsichtigen Regierungsbeauftragten Matt mimt. Beide arbeiten während eines geheimen Auftrags zur Bekämpfung des brutalen Drogenhandels an der US-amerikanisch-mexikanischen Grenze mit FBI-Agentin Kate (Emily Blunt) zusammen. Im Sequel Soldado solle es jedoch noch um einiges heftiger zur Sache gehen, wie Taylor Sheridan offenbart:
Eigentlich arbeiten sie [im erste Teil] nur innerhalb der USA, also spielte ich mit einigen real existierenden Gesetzen herum und fand einen Weg, wie sie innerhalb der USA legal operieren konnten. Aber sie hatten eine Aufpasserin. Was passiert wohl, wenn sie nicht mehr in den USA sind und keine Aufpasserin mehr haben? Was für gute oder schlechte Konsequenzen würde das haben? Wer Sicario gesehen hat, weiß, dass es nicht auf gute Konsequenzen hinauslaufen wird.
Darüber hinaus sagte Sheridan, dass in Soldado nicht mehr der Drogenkrieg im Mittelpunkt stehen werde, sondern ein anderes aktuelles Thema: Immigranten. Dazu merkte er an:
Die Leute werden denken, ich hätte eine Kristallkugel. Die habe ich zwar nicht, aber die aktuellen politischen Geschehnisse decken sich seltsamerweise genau mit dem Drehbuch von Soldado. Ich würde sagen, wenn Sicario ein Film über die Militarisierung der Polizei ist, dann ist [im Sequel] der Polizei-Aspekt kein Thema mehr.
Auf die Frage, ob noch immer eine dreiteilige Anthologie für die Reihe geplant sei, hatte Taylor Sheridan ebenfalls schon eine Antwort:
Wer weiß das schon?! Ich weiß jedenfalls schon, wovon ein dritter Teil handeln würde, wenn sie einen machen. Ich weiß schon ganz genau, was darin passieren würde, sollte es dazu kommen.
Für das Sicario-Sequel Soldado, was im Spanischen übrigens Soldat bedeutet, hat Taylor Sheridan wie schon beim erfolgreichen Vorgänger das Drehbuch geschrieben. Einen Wechsel gibt es allerdings auf dem Regiestuhl, wo der franco-kanadische Denis Villeneuve (Arrival) nun für den italienischen Filmemacher Stefano Sollima (A.C.A.B. - All Cops Are Bastards) Platz gemacht hat. Neben Benicio del Toro und Josh Brolin gibt es noch keine weiteren Bestätigungen für Haupt- oder Nebendarsteller. Ein Termin für den Beginn der Dreharbeiten steht bisher ebenso aus wie ein Termin für den Kinostart.
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