Jim Nabors ist gestern im Alter von 87 Jahren in seinem Zuhause in Honolulu gestorben . Dies meldete sein Ehemann Stan Cadwallader, ohne die Umstände seines Todes zu erläutern. Nabors hatte 1994 eine Lebertransplantation und 2012 eine Herzoperation. In den letzten zwölf Monaten soll sich sein gesundheitlicher Zustand stetig verschlechtert haben. Nabors' Karriere begann Ende der 1950er Jahre, als er nach erfolglosen Jahren als Schauspieler in Los Angeles kostenlos Stand-up-Stücke in Bars performte. Dort sah ihn der Comedian Andy Griffith, der ihn prompt für seine damals extrem populäre Andy Griffith Show anheuerte, für die sie den Charakter schufen, der Nabors zu einer popkulturellen Ikone machen sollte: Gomer Pyle.
Gomer Pyle wurde in der Fernsehlandschaft zu einem Archetyp des gutherzigen amerikanischen Helden: Ein bodenständiger, vielleicht etwas naiver junger Mann mit einer reinen Seele, der auf eine weitaus härtere, zynischere Welt stößt. Gewissermaßen könnte man seine Figur als Vorläufer eines Forrest Gump betrachten, der dreißig Jahre später weltweit Zuschauerherzen zum Schmelzen brachte. War Gomer Pyle in der Andy Griffith Show noch ein Nebencharakter, bekam er schon bald sein eigenes Spin-off, Gomer Pyle USMC, das ihn in den USA endgültig zu einer der liebenswertesten Figuren im Fernsehen machte. Ganz 150 Episoden in fünf Jahren zwischen 1964 und 1969 umfasste die Serie, bevor sie beendet wurde.
Von da an hatte Jim Nabors im Film nur noch vereinzelte Auftritte, darunter eine Episode Knight Rider. Parallel pflegte Nabors aber auch eine überaus produktive Karriere als Sänger: Insgesamt 28 Studioalben nahm er auf, wovon sechs mit der Goldenen und eins (The Heart Touching Magic of Jim Nabors) sogar mit der Platinschallplatte ausgezeichnet wurde. Jim Nabors hinterlässt seinen Ehemann.