Rocky vs. Rocky Balboa - Ring frei für den Champ

05.07.2011 - 08:50 Uhr
Rocky vs. Rocky Balboa
United Artists/MGM/moviepilot
Rocky vs. Rocky Balboa
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Sylvester Stallone landete 1976 mit Rocky einen Überraschungserfolg. 30 Jahre später ließ er die Figur ein letztes Mal in den Ring steigen. Wir wollen von euch wissen, welchen Film aus welcher Dekade ihr bevorzugt.

Ein sechster Teil ist selten gut. Und niemals ist er besser als Teil 1. Meistens stimmt diese Regel, aber eben nicht immer. Sylvester Stallone, der morgen seinen 65. Geburtstag feiert, hat 2006 mit Rocky Balboa bewiesen, dass eine Reihe auch nach so vielen Filmen noch Steigerungspotential besitzt, denn der Abschluss des Boxer-Franchise wandte sich vom Actionspektakel ab und kehrte zu den Wurzeln zurück. Deshalb ist Rocky Balboa näher an Rocky dran, als alle anderen Teile. Und er ist dem ersten Film nicht nur auf den Fersen, er kann sogar mit ihm gleichziehen. Oder etwa nicht? Kann er ihn sogar vielleicht überholen? Ihr könnt entscheiden, welcher diesen beiden Rocky-Filme der bessere ist.

Hintergrund
Amateurboxer Rocky “The Italian Stallion” Balboa bekommt die Möglichkeit, gegen den amtierenden Schwergewichtsweltmeister Apollo Creed in einem Showkampf anzutreten. Der Mann aus einfachsten Verhältnissen will seine Chance nutzen und trainiert verbissen dafür, sich aus dem Elend zu boxen. In Teil 6 bekommen wir den gealterten Rocky Balboa zu sehen, der seine geliebte Frau verloren hat, nicht mehr boxt und ein Restaurant betreibt, in dem er immer und immer wieder seinen Gästen die alten Storys erzählt. Aber es brodelt noch in ihm, er möchte noch einmal in den Ring zurückkehren. Unverhofft bietet sich ihm die Möglichkeit, gegen den erfolgreichen, aber unbeliebten Champ Mason “The Line” Dixon zu boxen.

Rocky war 1976 ein Hit, der aus dem Nichts kam. Für 10 Oscars nominiert, konnte er letztlich drei Stück abräumen.

Pro Rocky (1976)
Eigentlich ist die Geschichte von Rocky nicht viel mehr als die des amerikanischen Traums: vom Tellerwäscher zum Millionar, David gegen Goliath, von ganz unten nach ganz oben, und das nur mit dem eigenen Willen. Ja, das ist eine schlichte Basis, aber sie wurde einfach brillant umgesetzt. Zu jeder Sekunde wird Sly der Typ aus ärmlichen Verhältnissen in Philadelphia abgekauft, vielleicht auch deshalb, weil er in der Realität zu diesem Zeitpunkt auch nicht auf Rosen gebettet war. Rocky ist mehr als ein Boxkampf, mehr als ein Drama, mehr als ein einfacher Film über Durchhaltevermögen. Rocky ist Schweiss, Härte, Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit, Emotion und darüber hinaus die Geburt einer Filmfigur, die wohl auf ewig existieren wird.

Pro Rocky Balboa (2006)
Wurde nicht schon alles zu Rocky gesagt, was es zu sagen gab? Das galt es anzunehmen, nachdem Sylvester Stallone in Rocky V Tommy “The Machine” Gunn gezeigt hat, wo der Frosch die Locken hat. Aber mit Rocky Balboa wurde der Boxersaga noch die Krone aufgesetzt. Ein alter Kämpfer, der es noch einmal wissen möchte – das klingt genauso unspektakulär wie die Story von Teil 1. Aber auch sie ist in der Umsetzung großer Sport. Auch hier ist das Boxen nur Aufhänger für elementarere Fragen des Lebens: Wer sind wir? Wie definieren wir uns? Was ist das Ziel? Sylvester Stallone zeigt seine Figur zum Abschluss der Reihe wieder von der menschlichen, emotionalen Seite – und die steht Rocky verdammt gut. Sly und Rocky hätte wohl kaum einer die Rückkehr vom Altenteil zugetraut – aber beide haben es geschafft.

Ganz klar, Rocky 1 ist ein Klassiker. Aber ist Rocky 6 nicht eigentlich doch besser? Ihr müsst die Entscheidung nicht ausboxen, sondern könnt ganz bequem per Mausklick abstimmen.

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