2017 feiern wir bereits das 20. Jubiläum der Pokémon-Serie, und mir wird mal wieder klar, wie schnell die Zeit vergeht. Dank der Smartphone-App Pokémon GO war der Hype um die Taschen-Monster letzten Sommer beinahe so groß wie damals auf dem Schulhof. Für ein paar Monate war es undenkbar, durch eine Großstadt zu schlendern, ohne an einem Poké-Stop auf Spieler-Ansammlungen zu treffen. Diese Massen-Hysterie und das 20. Jubiläum der Serie nutzte Regisseur Kunihiko Yuyama, der auch schon an der Serie sowie 20 weiteren Filmen beteiligt war, um die Geschichte von Ash Ketchum und seinem Freund Pikachu in Pokémon - Der Film: Du bist dran! neu zu erzählen. Dabei herauskommen ist ein Animations-Film, der Erinnerungen an bessere Zeiten weckt und dabei trotzdem noch überraschen kann.
Die Parallelen zur allerersten Folge der Pokémon-Serie
Erinnert ihr euch noch an die allererste Folge der Pokémon-Serie? Wer sich Pokémon - Der Film: Du bist dran! ansieht, fühlt sich 20 Jahre jünger. Denn zu Beginn lässt sich ein reines Remake der 1. Episode aus dem Jahr 1997 vermuten. Wir begleiten Ash Ketchum an seinem 10. Geburtstag auf dem Weg zu Professor Eich. Wie in der Serie kommt er natürlich zu spät, und für ihn bleibt nur noch das bockige Pikachu übrig, das ihn erstmal mit einem Donnerschock begrüßt und sich zu fein ist, in den Pokéball zu steigen. Auch die erste Zusammenkunft mit dem legendären Ho-Oh und der wütende Habitak-Schwarm hatte ich so schon mal gesehen. Bis Ash sein armes Pikachu im Pokécenter abliefert, ist also alles bekannt. Bis auf ein kleines Detail: Ho-Oh lässt eine bunte Feder fallen, die Ash einsteckt.
Was bietet Pokémon - Der Film: Du bist dran! Neues?
Wer sich auf alte Freunde wie den Weiberhelden Rocco und die freche Misty freut, wird hier leider enttäuscht. Stattdessen sind der angehende Pokémon-Professor Konstantin und die von Komplexen geplagte Trainerin Verena an Ashs Seite. Begleitet werden die beiden jeweils von Lucario und Plinfa.
Was Pokémon - Der Film: Du bist dran! besonders von den bisherigen 19 Filmen abhebt, ist der Fokus auf dem Zusammenleben der Trainer mit ihren Pokémon, wie wir es bisher nur aus der Serie kannten. So ging es in den Filmen doch meist um legendäre Pokémon die durchdrehten und eine Gefahr für die Welt darstellten, die es zu unterbinden galt. Das wird in einer "Was wäre wenn"-Szene hervorgehoben, in der Ash in einer dunklen Welt aufwacht, nachdem er seinem Pikachu den Rücken kehrte. Dort wird gezeigt, wie Ashs Leben ohne sein Pokémon verlaufen wäre. Er beginnt sich aber langsam an seinen besten Freund zu erinnern und gerät wieder in die normale Welt.
Außerdem hat das lange Warten auf Ho-Oh endlich ein Ende. Nachdem Ash dem legendären Flug-Pokémon im Jahr 1997 in der 1. Folge des Anime erstmals begegnete, erklärt der Film detailliert die Legende um Ho-Oh und das erste größere Zusammentreffen mit Ash Ketchum. Doch bis es so weit ist, findet Ash nicht nur neue Freunde, sondern in Axel auch einen neuen Rivalen, der um jeden Preis verhindern will, dass Ashs Pokémon gegen Ho-Oh antreten. Natürlich sind auch Jessie und James von Team Rocket samt ihrem sprechenden Mauzi mit von der Partie.
Als Kind der 90er hatte ich viel Spaß mit dem Film, der die Geschichte von Ash und seinem besten Freund Pikachu gut für die heutige Zeit adaptiert. Dank den Pokémon aller Generationen ist für jeden Fan etwas dabei, wobei der Schwerpunkt doch auf denen der roten und blauen Editionen liegt.
Werdet ihr euch Pokémon - Der Film: Du bist dran! ansehen?