Eine Freundschaft zwischen Schweinchen und Spinne? Das ist dem australischen Fernsehen offenbar zu viel. Wie Spiegel Online berichtet, wurde eine Folge der britischen Zeichentrickserie Peppa Wutz nach empörten Vorwürfen der mutmaßlichen Spinnenverharmlosung aus dem Programm genommen. In der 47. Episode "Herr Spagettibein" (im Original: "Mister Skinny Legs") rennt die titelgebende Peppa nach Sichtung eines freundlich dreinblickenden Achtbeiners zu ihren Eltern. Ihr Vater beruhigt sie und versichert ihr, dass Spinnen sehr, sehr klein seien und ihr nichts tun könnten.
Der in Australien für die Ausstrahlung zuständige Sender Nick Jr. sah sich nun zum wiederholten Male gezwungen, die Folge nach der jüngsten Empörung zu stoppen. Bereits 2012 geriet die Episode ins Visier der Sendeanstalt ABC, welche die Ausstrahlung in Down Under als "unangemessen" einstufte. Demnach sei es auf dem Kontinent kein guter Rat, zu behaupten, man müsse sich vor Spinnen nicht fürchten. Australien ist für seine zum Teil hochgiftige Tierwelt bekannt. So lebt etwa in und um Sydney in Form der Sydney-Trichternetzspinne eine der giftigsten bekannten Spinnen der Welt.
Spiegel Online zitiert aus einer Statistik, nach der in Australien 12.600 Menschen nach Spinnenbissen zwischen den Jahren 2000 und 2013 in Krankenhäuser eingeliefert worden seien. Der Sender hätte sich vor dem Ausstrahlungsstopp der betroffenen Peppa Wutz-Folge noch vor diesem Schritt gewehrt und das unrealistische Aussehen des Tieres hervorgehoben. Sie habe ein lächelndes Gesicht und würde überdies im Kontext mit anderen sprechenden Tieren gezeigt.
Spinnen denn alle? Was sagt ihr zum Ausstrahlungsstopp der Peppa Wutz-Folge?