Achtung, Spoiler zur 4. Episode der 3. Staffel Outlander: Die neue Episode Of Lost Things der 3. Staffel von Outlander lässt uns Jamie Frasers (Sam Heughan) Zeit im Dienste der englischen Familie Dunsany miterleben. Schon in der Vergangenheit schreckte Outlander nicht davor zurück, auch unangenehme Szenen zu zeigen. In der aktuellen Folge wurde nun eine Sex-Szene zwischen Jamie und Geneva Dunsany (Hannah James) aus der Vorlage Voyager abgeändert. Doch diese Änderung löste erneut eine Kontroverse aus, die besagte Szene wie eine Vergewaltigung erscheinen lässt, die in der Serie und im Buch von dem jeweils anderen Partner auszugehen scheint.

Die Tochter der Familie Dunsany Geneva hat in der 4. Episode der 3. Staffel Outlander ein Auge auf Jamie geworfen. Sie steht kurz vor der Heirat mit einem viel älteren Mann und möchte, dass Jamie sie entjungfert. Da Jamie ablehnt, sieht sich Geneva gezwungen, den Schotten zu erpressen bis er schließlich mit ihr schläft. In der Buchvorlage Voyager wurde der Beischlaf zwischen Geneva und Jamie jedoch von vielen Fans als Vergewaltigung angesehen, da sie Angst bekommt und Jamie bittet aufzuhören. Doch er erhört ihre Bitte nicht und macht weiter. Die Autorin der Vorlage Diana Gabaldon verteidigte in der Vergangenheit diese Szene. Da Geneva Jamie im Anschluss um eine Wiederholung bittet, sieht Gabaldon die Szene nicht als Akt der sexuellen Gewalt an und erläuterte ihre Argumentation ausführlich in einem Blog-Eintrag.

Um diese Kontroverse zu entschärfen, wurde die Sex-Szene in der Serie etwas abgewandelt. Wie Cinemablend berichtet, erklärte der Produzent Maril Davis, dass die Aussparung von Genevas Umstimmung in der Episode eine bewusste Entscheidung war.

[...] Es gibt Momente wie den Geneva-Moment, die kein wichtiger Teil der Handlung sind, also haben wir uns entschlossen, dies nicht zu zeigen. Wir wollten diesen Teil nicht mit einbringen, da er entbehrlich ist.

Doch genau das Gegenteil ist nun eingetreten. Durch die Änderung der Vorlage fassten viele Fans die Szene nun als Vergewaltigung von Jamie auf. Da Jamie erpresst und damit quasi zum Sex gezwungen wurde, entfachte dies auf den sozialen Medien eine Debatte darüber, ob Jamie vergewaltigt wurde. Gegenüber Entertainment Weekly stellte nun Geneva-Darstellerin Hannah James klar, wie sie die kontroverse Szene sieht.

Ich habe es nicht so empfunden, dass er vergewaltigt wurde. Ich verstehe die Meinung anderer Leute und wie sie es auffassen. [...] Ja, ich habe ihn erpresst, mich zu besuchen, aber er kam aus freiem Willen. Es wird etwas abgemildert durch sein "Du kannst zusehen, wie ich mich ausziehe". Er musste das nicht tun. [...] Ich denke, dass die Machtverhältnisse oder Rollen sich gedreht haben und sie beide auf einer Ebene sind, wo sie weiß, dass er ihr etwas gibt, das sie will und das sie niemals haben kann. Und vielleicht gibt sie ihm etwas, das er für eine lange Zeit vermisst hat.

Wie habt ihr die Geneva-Jamie-Szene empfunden?

Outlander - Änderung der Buchvorlage löst neue Vergewaltigungs-Debatte aus

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