Maximilian Schell, der Sohn eines Schriftstellers und einer Schauspielerin, wurde am 8. Dezember 1930 in Wien geboren und trat schon früh in die künstlerischen Fußstapfen seiner Eltern. Seit 1953 arbeitetet er als Schauspieler, Regisseur und Dramaturg am Theater. Er spielte am Broadway, in Berlin, auf zahlreichen Bühnen im In- und Ausland.
International war auch seine Leinwand-Karriere. Sie begann 1955 mit seiner Rolle als verzweifelter Deserteur in Kinder, Mütter und ein General von n/a. Schnell spielte sich der Österreicher in die Herzen des Publikums und gewann mit seiner darstellerischen Leistung als in der Hollywood-Produktion Das Urteil von Nürnberg von Stanley Kramer. Überzeugend gab er den Verteidiger der Nazi-Verbrecher, die vor Gericht standen, und der sich sich seiner moralischen Verantwortung sehr bewusst ist. Weitere zweimal war er für den Oscar nominiert für Man in the Glass Booth (1976) und Julia (1978). An mehr als 100 Filmen war er beteiligt und arbeitete bis kurz vor seiner Krankheit.
Maximilian Schell saß auch auf dem Regie-Stuhl. Ihm gelang es, Marlene Dietrich, die sich in Paris vor der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte und nicht mehr vor die Kamera trat, in dem Porträtfilm Marlene ein Denkmal zu setzen. Der Film wurde für den Oscar als Bester Dokumentarfilm nominiert, da die einfühlsame Gesprächsführung von Maximilian Schell einige bemerkenswerte Dinge über die Diva offenbarte. Im Jahr 2002 folgte dann eine Kino-Dokumentation über seine an Demenz leidende Schwester Maria Schell, die ebenfalls wie ihr Brüder zu internationalen Ruhm gelangte und zu den größten Stars des deutschsprachigen Film in den 1950er und 1960er Jahren zählte.
Maximilian Schell starb in der Nacht vom Freitag zu Samstag nach einer schweren Krankheit in Innsbruck. Er wurde 83 Jahre alt.