Wenn wir der in Indien erscheinenden Zeitung Live Mint Glauben schenken dürfen, dreht der britische Regisseur Danny Boyle demnächst einen weiteren Film in den Slums der indischen Millionenmetropole Mumbai. Nach den Dreharbeiten dort und seinem weltweiten Erfolg mit Slumdog Millionär hat er offenbar das Potenzial an spannenden Geschichten, in der aus allen Nähten platzenden Stadt entdeckt. Wie die Zeitung berichtet, hat sich Boyle die Rechte an dem Buch Maximum City: Bombay Lost and Found des in New York lebenden indischen Schriftstellers Suketu Mehta gesichert.
In dem 2004 veröffentlichten Buch geht es um ein Leben inmitten des sich ständig verändernden Mumbai, teilweise von außen betrachtet, teilweise von innen gesehen, aus der Sicht eines Teils vom Gebilde. Konflikte zwischen Muslimen und Hindu, Polizei, Gewalt, Kriminalität und die Bombenanschläge von 1993 werden darin beschrieben. Das Buch greift viele Themenfelder auf. Die ständig vom Land zuwandernden Menschen, die in Mumbai Glück und Wohlstand suchen, aber viel zu oft an den Ausfallstraßen in riesigen Barackensiedlungen enden, den Dreck, den Lärm. All dies, vor dem Hintergrund prosperierender Wirtschaft, will Danny Boyle wohl filmisch umsetzen. Die Stadt mit 13 Millionen Einwohnern würde mit Sicherheit genug Stoff dazu liefern.
Laut Digital Spy soll sich Danny Boyle auch schon mit Aamir Khan getroffen und über ein Engagement des Schauspielers in dem Film gesprochen haben. Khan ist aus vielen Bollywood-Filmen bekannt und wurde schon mit Preisen überhäuft. Das bekannteste Werk mit dem Schauspieler ist wohl Lagaan: Es war einmal in Indien, das 2002 eine Oscar-Nominierung als Bester fremdsprachiger Film erhalten hat.