Netflix-Serie spaltet: 1899 hat ein "fatales Problem", das selbst Dark-Fans abschrecken könnte

17.11.2022 - 13:00 UhrVor 1 Jahr aktualisiert
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Nach dem Mystery-Hit Dark kommt 1899, die neue Netflix-Serie von Jantje Friese und Baran bo Odar. Doch was sagt die Kritik zu dem lange erwarteten Projekt?

Heute sticht das geheimnisvolle Schiff Kerberus in der neuen Netflix-Serie 1899 in See. Dank des Teams um Jantje Friese und Baran bo Odar (Dark) sind Rätsel und Theorien vorprogrammiert. Vor dem Start konnten einige Medien schon die ersten Episoden in Augenschein nehmen. Hier erfahrt ihr, was die ersten Kritiken an 1899 bemängeln, was sie loben und wie der Gesamteindruck aussieht.

Worum geht's in der neuen Mystery-Serie des Dark-Teams?

Die Serie spielt auf einem Migrantenschiff, das 1899 von Europa in die USA reisen soll und zahlreiche unterschiedliche Passagiere beherbergt, die von einem neuen Leben im Land der unbegrenzten Möglichkeiten träumen. Allerdings begegnen sie auf der Reise einem zweiten Schiff, das seit Monaten vermisst wird. Von da an verwandelt sich die Fahrt in einen Albtraum.

Black Mirror trifft Titanic: Die ersten Kritiken für 1899 sind gespalten

Fangen wir mit den positiven Stimmen an. Beim britischen Telegraph  werden 4 von 5 Sternen vergeben.

Der "seltsame Mix aus Black Mirror und Titanic" ist ein "meisterhaft zusammengestelltes Puzzle, das, ab Episode 4, bewusstseinsverändernde Züge annimmt. [1899] ist nichts für [Menschen], die sich leicht langweilen oder alle, die vor dem Fernseher schnell abdriften. Aber für alle, die ein Drama mögen, das sie genauso herausfordert wie überwältigt, ist 1899 ein Termin, den man einhalten sollte."

In der Kritik von The Daily Beast  wird die Besetzung gelobt, insbesondere Emily Beecham als angehende Ärztin und Kapitän Andreas Pietschmann. Das Fazit lautet:

Wie [Dark] ist dieses Streaming-Juwel so verknotet, dass der Versuch, seine Geheimnisse freizulegen nicht nur herausfordernd ist, sondern einem fast Kopfschmerzen bereit – im denkbar besten Sinne.

Bei der Radio Times  erhält die Serie 3 von 5 Sternen. 1899 zeige von Episode zu Episode mehr, wie die vielen Figuren miteinander verbunden seien:

Obwohl dieser Charakter-Fokus vom alles übergreifenden Geheimnis ablenken kann und die Gefahr besteht, dass das Publikum frustriert wird, wird die Geduld belohnt, denn mit jedem Höhepunkt einer Episode gibt es eine signifikante Weiterentwicklung der Story.

Das Erzähltempo der Netflix-Serie ist eine große Herausforderung

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Ein negatives Fazit zieht Inverse , wo es heißt:

Bei Episode 3 angelangt, ist es sinnlos verstehen zu wollen, warum Ereignisse passieren. Tatsächlich dürfte es anstrengend sein, überhaupt zu verstehen, was passiert. [...] Die Erzählung von 1899 geht ins Kriechtempo über, weil die Figuren absolut keine Ahnung haben. Sie rennen hauptsächlich auf dem Schiff herum und wundern sich, was falsch läuft. Man addiere eine Sprachbarriere und die Vorwärtsbewegung wird zur Herkules-Aufgabe. Das Erzähltempo [...] ist ein fatales Problem, das selbst die größten Dark-Fans abschrecken könnte.

Nur zwei von fünf Sternen vergibt der Guardian :

Spätestens wenn die 100. Figur abgeschnitten wurde, kurz bevor sie die Wahrheit erfährt, weiß man nicht mehr, ob man verärgert oder beeindruckt davon sein soll, wie unerschütterlich 1899 Erklärungen verweigert.

Ist 1899 nun gut oder schlecht?

Ihr müsst euch selbst eine Meinung bilden. Was die meisten Kritiken aber anmerken, egal ob positiv oder negativ, ist: Man muss sich voll und ganz auf die Serie einlassen. 1899 ist nichts zum Nebenbei-Wegbingen, sonst verliert man im Getümmel der Figuren-Geheimnisse und Wendungen schnell den Überblick.

Falls euch Dark überhaupt nicht gefallen hat, dürftet ihr es außerdem schwer haben mit der neuen Netflix-Serie, die noch düsterer, geheimnisvoller und komplexer zu sein scheint als der Vorgänger.

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