Naomi Campbell geht das schon etwas an: „Viele Menschen denken, Leute aus der Fashion-Branche seien oberflächlich und wir würden nichts geben und uns auch nicht kümmern. Das ist nicht wahr. Wir kümmern uns. Wie auch Schauspieler, die Dinge tun. Sie halten Präsentationen, Musiker geben Konzerte, das ist unser Beitrag, das ist das, was wir tun.“ Sie meint damit als Model über einen Laufsteg in Indien laufen. Für den guten Zweck. Im Rahmen von „Fashion for Relief“ lief sie erst letzten Samstag in Mumbai und sammelte damit Geld für die Opfer der November-Attacken auf die indische Hauptstadt.
Naomi Campbell glaubt, dass “Gott einen Plan für alles hat”. Für den guten Zweck zu laufen sei einer seiner genialen Pläne für das Top-Model, nachdem er mit einem anderen Plan zuvor dafür gesorgt hatte, dass ein paar Verrückte Bomben in indischen Hotels gezündet haben. Sie sei sehr glücklich, in Indien zu sein. Auf die Frage von Reuters, ob sie bereit sei, einen weiteren Film in Bollywood zu drehen, antwortet sie verneinend: „Ich glaube nicht, nein. Ich bin jemand, der einen Tag nach dem anderen lebt. Wenn ich etwas mache, gebe ich 100 Prozent und ich genieße das Modeln. Ich liebe, was ich tue und ich habe keine Beschwerden.“ Das wird den einen oder anderen indischen Regisseur einen kräftigen Dämpfer verpasst haben: Einige hatte an einer Zusammenarbeit mit Campbell Interesse bekundet und sie sogar während der Fashion-Show in Mumbai auf potentielle Rollen angesprochen. Sie sei “geschmeichelt” gewesen.
2008 spielte sie ihre erste Bollywood-Rolle in dem Beziehungs-Film Karma, Confessions and Holi. Er wurde komplett in den USA gedreht und handelt von in Amerika lebenden Indern, den Schnittmengen im Kulturverständnis und den Differenzen in der Art, wie sie jeweils ihr Leben leben. In Indien kam das nicht besonders gut an: Die Kinokassen hungerten.