Meine liebste Serienfigur - Isaac und Miria aus Baccano!

23.04.2016 - 08:50 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
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Der Serien-Monat ist in vollem Gange und es wird wieder Zeit für die Lieblingsfiguren der Redaktion, daher präsentiere ich ohne Umschweife das dynamische Diebes-Duo Isaac und Miria aus Baccano!

Eigentlich müsste ich jetzt zugeben, dass gleich zwei Charaktere zu nehmen Schummelei ist. Aber wie soll ich mich auf eine Hälfte eines Paars konzentrieren, das immer nur zusammen zu sehen ist, mental komplett auf einer Wellenlänge liegt und selbst in seinen Bewegungen fast synchron agiert? Den Titel meiner liebsten Serienfigur teilt sich deshalb Baccanos ganz eigene Version von Bonnie und Clyde, Isaac Dian und Miria Harvent.

"My friend, we're going to hunt down the Railtracer."
Baccano ist für mich ein echtes Serien-Juwel. Die Lightnovel-Adaption von 2007 ist anfangs etwas untergegangen, konnte seitdem aber ein treues Gefolge von Fans versammeln und bekam mit Durarara!! sogar einen spirituellen Nachfolger. Die drei Geschichten, zwischen denen hin- und hergesprungen wird, können beim ersten Ansehen vielleicht etwas verwirrend sein, nehmen der Serie aber nichts von ihrem Unterhaltungsfaktor und den wundervollen Figuren.

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Von den mehr als ein Dutzend Hauptcharakteren in Baccano! gäbe es einige, die einen eigenen Beitrag verdient hätten, aber das hyperaktive Verbrecherpaar bleibt für mich das Highlight der Show.

Als Nebencharaktere in den drei Handlungssträngen dienen Isaac und Miria als Verbindungsstück, und weisen das auf, was ich von guten Nebenfiguren erwarte: Sie halten sich nur am Rand der Geschichte auf und springen immer genau dann ein, wenn sie gebraucht werden. Ob inmitten eines rituellen Komplotts, beim fehlgeschlagenen Zugüberfall an Board der "Flying Pussyfoot" oder zwischen den Schranken eines Bandenkrieges, Isaac und Miria sind immer zur Stelle, wenn die Lage droht, zu besinnlich zu werden.

"We're going to ask it very nicely to leave."
Neben dem Hauptfokus auf unsterbliche Gangster im Amerika der 30er Jahre (das hier ist schließlich immer noch ein Anime) begleiten wir die beiden bei einigen ihrer kostümierten Raubzüge, und ihre Rechtfertigung für manche der Taten ist atemberaubend: Einst wollten sie als Mumien verkleidet ein ganzes Museum stehlen, doch als sich das als zu schwierig herausstellte, haben sie sich mit der Eingangstür begnügt, damit niemand mehr das Gebäude betreten kann. Wenn sie mal an Geld kommen (das sie für gewöhnlich der örtlichen Mafia abknüpfen), geht ein Großteil davon direkt wieder für Kostüme aller Art drauf, schließlich wollen sie auf den Fotos gut aussehen, trotz denen die Polizei sie immer noch nicht dran gekriegt hat.

Das charismatische Gangster-Duo hat ein Talent dafür, mit jedem den sie treffen sofort Freundschaft zu schließen, selbst wenn das Treffen nur ein paar Minuten dauert. So haben sie das Haus der wohlhabenden Eve Genoard in ihrer Anwesenheit ausgeraubt, weil sie erkannt haben, dass Eves Reichtum sie unglücklich macht. So ganz Unrecht scheinen sie mit dieser Philosophie nicht zu haben, denn Eve lächelt nach dem Zusammentreffen das erste Mal seit Langem.

"Try not to die, okay?"
Dass sie noch nicht festgenommen wurden, grenzt an ein Wunder, und dieses Glück wird auch dringend benötigt. Denn Isaac und Miria altern nicht mehr (siehe "unsterbliche Gangster" weiter oben), und so kann eine lebenslange Haft verdammt lange dauern. An ihrer Gewieftheit kann es nicht liegen, denn die beiden machen mehrmals klar, dass sie nicht die hellsten Leuchten sind. Das hält sie keineswegs davon ab, einige der größten und unsinnigsten Reden zu schwingen und Freude und Hoffnung zu verbreiten, wo auch immer sie sich gerade rumtreiben. Durch ihre eigene Unsterblichkeit können sie das auch eine ganze Weile tun, selbst wenn diese glücklichen Umstände ihnen selbst erst nach einigen Jahrzehnten klar werden. Baccano! hat in nur 13 Folgen einen unvergesslichen Cast geschaffen, und die quietschfidelen Meisterdiebe stechen selbst in diesem Ensemble nochmal ordentlich hervor.


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