Der deutsch-polnische Film Korczak erhielt 1991 den Deutschen Filmpreis für die gelungene Kameraführung. Dabei erzählt der Film die wahre Geschichte von Janusz Korczak, der sich bedingungslos für die Kinder in seiner Obdach einsetzte.
Der idealistische Kinderarzt und Schriftsteller Janusz Korczak ist Leiter eines vorbildlichen Heims für jüdische Waisenkinder. Nach dem deutschen Überfall auf Polen zwingen die Nazis den engagierten Pädagogen, sein Kinderheim ins Warschauer Ghetto zu verlegen. Mit unermüdlichem Elan trotzt er den entsetzlichen Lebensbedingungen, beschafft mit allerlei Tricks Nahrungsmittel und versucht, Würde und Persönlichkeit der Kinder zu achten – pädagogische Grundsätze, die seine Arbeit schon vor dem Krieg bestimmt haben. Als die Deutschen das Ghetto räumen, bildet selbst das Waisenhaus keine Ausnahme. Freunde mit guten Verbindungen wollen ihn zur Flucht ins Ausland überreden, doch Korczak lässt die ihm anvertrauten Kinder nicht im Stich.
Das Lexikon des Internationalen Films schreibt über Korczak:
In fast dokumentarischen Schwarzweiß-Bildern, unterlegt mit authentischen Aufnahmen, zeichnet der Film das eindrucksvoll gespielte Porträt eines Menschen, der die ihm anvertrauten Kinder selbst in schwierigster Zeit zu Gerechtigkeit, Brüderlichkeit und Toleranz erzieht.
Ein Stück Zeitgeschichte, welches von Regisseur Andrzej Wajda gekonnt in Szene gesetzt wird und von einer der dunkelsten Stunden unserer Geschichte berichtet.
- Was? Korczak
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Wann?
23.35 Uhr (Laufzeit: 112 Minuten)
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Wo? Bayerischer Rundfunk