Nach dem Erscheinen seines neuen Abenteuer-Epos Avatar 3: Fire and Ash, das gerade den drittbesten Kinostart des Jahres hinlegt, spricht James Cameron erstmals konkret über ein kommendes Projekt, das nichts mit dem Avatar-Franchise zu tun haben wird. Er will ein Epos über den ersten Abwurf der Atombombe gegen Menschen drehen – und rechnet bereits jetzt mit Kritik für Ghosts of Hiroshima.
James Camerons düstere Vision für seinen neuen Film ist "nicht schön anzusehen"
In einem Interview mit The Hollywood Reporter äußerte sich Regisseur James Cameron letzte Woche zu den Plänen für seinen neuen Film. Nach den Buchvorlagen Der letzte Zug aus Hiroshima und Ghosts of Hiroshima des Autors Charles Pellegrino will er sich mit der Zündung der Atombombe 1945 beschäftigen. Das Projekt wurde bereits Anfang des Jahres angekündigt.
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Dabei will Cameron offenbar von seinem bekannten actionlastigen Filmstil absehen und sich stattdessen ungeschönt mit dem Grauen auseinandersetzen, das die Atombombe über die japanische Bevölkerung brachte. Er gibt an, damit sämtliche Vorstellungen ausräumen zu wollen, die eine postapokalyptische Welt als hart aber "spaßig" darstellen – er möchte stattdessen zeigen, dass es sich um die "Hölle" handelt.
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"Sch** auf die": James Cameron findet klare Worte für Kritik
Auf die Frage, ob es ausgerechnet an ihm als weißer Kanadier sei, die Geschichte der US-amerikanischen Gräueltat an der japanischen Stadt zu erzählen, reagiert James Cameron mit klaren Worten an die potentiellen Kritiker:innen:
Scheiß auf die, das ist mir egal. [...] Ich werde diese Geschichte erzählen. Warum? Weil es sonst niemand tut. Wenn ihr den Film drehen wollt, gebe ich euch gerne das Buch. Aber niemand meldet sich dafür. Es wird wahrscheinlich mein unbeliebtester Film. Es ist eben nicht schön anzusehen, was eine Atombombe mit Menschen macht.
Wann es nähere Informationen zum Film geben wird, ist reine Spekulation – Cameron befindet sich offenbar in der aktiven Recherche, allerdings gibt es offenbar noch kein Drehbuch oder offiziell bestätigte Beteiligte. Ob der Regisseur mit seiner pessimistischen Prophezeiung Recht behält, bleibt also abzuwarten.