Hot Shots - Die Mutter aller Selbstversuche

30.05.2011 - 08:50 Uhr
Hot Shots & die Aktion Lieblingsfilm
Twentieth Century Fox/moviepilot
Hot Shots & die Aktion Lieblingsfilm
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Wer einen Film liebt, der zitiert. Wer einen Film richtig, richtig dolle liebt, der zitiert ihn im Alltag. Und wer einen Film sein ganzes Leben lang zitiert, der hat ’ne Meise. Heute präsentiere ich, der gute Guggi, euch einen Lieblingsfilm, auch wenn ich leider keinen der tollen Preise gewinnen kann.

“Ich mache dir ein Angebot, das du nicht ausschlagen kannst.” – das kann jeder bringen, der sich einen Gebrauchtwagen kauft.
“Ich komme wieder” – einfach dann sagen, wenn die Toilette ruft.
“Möge die Macht mit dir sein” – ideal, wenn die Fernbedienung weitergereicht wird.

Sich mit solchen Filmzitaten im Alltag über Wasser zu halten, ist leicht. Wenn ein Film gewählt wird, dessen zitierfähigen Sprüche eher selten angebracht werden können, wird es kompliziert. Aber ich habe mich nicht unterkriegen lassen und es getan, für einen meiner absoluten Lieblingsfilme, ein Werk, das mir auch nach beim 702ten Mal angucken noch so viel Freude bereitet wie am Anfang: Hot Shots! – Die Mutter aller Filme!

Um dieses Meisterwerk des versponnenen Membranzwirblerhumors ausreichend zu würdigen, habe ich beschlossen, nur mit Zitaten aus dem Film durch den Morgen zu kommen.

9:23 Uhr: Schon früh rollt das erste Problem auf mich zu: ein dicker Mercedes, der übersehen hat, dass ich über die Straße möchte. Der Fahrer ist aufgebracht: “Beweg dich!”. Da muss ein Konter folgen: “Sei auch du ein Lümmel im Verkehrsgetümmel!” Das saß. Dachte ich. Der Fahrer, von gar mächtiger Gestalt und Form, stieg aus. Er schnaubte wutentbrannt und schrie mich an. Deeskalation war angesagt: “Donnerlittchen, ist das laut! Meine Ohrmuschelgänge sind empfindlich! Hab mal ’ne Kleinstrakete abbekommen, ging glatt durch!”. Der böse große Mann hielt mich offenbar für nicht mehr ganz knusprig unterm Dach und machte kehrt. Gefahr gebannt.

9:55 Uhr: Auf den Schreck brauchte ich erst mal ’nen Kaffee. Nur wie? Ich ging zu einer Kellnerin, sah sie mit großen Augen an und sagte: “Hallo kleines Eichhörnchen! Hallo Herr Wiesel! Tag Frau Fichte! Landen… landen… landen.. landen!”. Die nette Dame guckte mich nur verdutzt an. Ok, zweiter Versuch: “Der Stamm fällt hinter jeden Apfel, oder wie das heißt!”. Die Kellnerin zog ihre linke Augenbraue hoch und fragte: “Wollen Sie Apfelkuchen?” Ich ahnte langsam, dass Hot Shots! – Die Mutter aller Filme mir kaum eine Möglichkeit bieten würde, an einen Kaffee zu kommen. Also musste ich aus dieser Situation befreien – Zeit für Admiral Benson! “Ausgerechnet jetzt drückt die halbe Blase. Die andere Hälfte ist auf dem Feld der Ehre geblieben, wenn sie wissen was ich meine…”. Jetzt dachte die Bedienung wenigstens nur, dass ich mal auf Klo müsste.

10:33: Glücklicherweise spricht einen in Berlin niemand von sich aus an, denn so konnte ich in Ruhe einkaufen. Erst an der Kasse musste ich wieder auf Hot Shots! – Die Mutter aller Filme zurückgreifen. “Haben sie vielleicht 10 Cent?” fragte die Dame an der Kasse. “Wer hat Ihnen erlaubt, mich vollzulabern? Das dürfen nur 100-jährige in Begleitung ihrer Eltern!” erwiderte ich. Die Kassiererin war zwar den Tränen nahe, aber mein Selbstversuch wurde zu keiner Sekunde gefährdet.

11:28: Mein Hot Shots! – Die Mutter aller Filme Zitatemorgen neigte sich dem Ende entgegen. Leider fand an diesem Tag in der U-Bahn eine Kartenkontrolle statt. Auf die Frage, ob ich denn mal mein Ticket zeigen könnte, musste mir schnell eine Antwort aus Hot Shots! – Die Mutter aller Filme einfallen. Ah! “Wenn hier nicht ’ne echte Dame anwesend wäre, würde ich dich beuteln wie ein Känguru!”. Mist, da hatte ich wohl nicht überlegt, welcher Sinn dahinter steckt, denn der Kontrolleur leckte sich auf einmal die Lippen. Meine Rettung war die Haltestation, wo ich mit den Worten “Ihre Augen haben das weißeste Weiß, das ich je gesehen habe. Womit polieren Sie?” aus dem Abteil sprang. Der Mann fühlte sich geschmeichelt und ich konnte der Situation entkommen.

Den Rest des Wegs schaffte ich ohne weitere Zwischenfälle. Und auch wenn ich feststellen musste, dass Hot Shots! – Die Mutter aller Filme nicht für den Alltag taugt, bleibt er einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Oder um es mit Admiral Benson zu sagen: “Ich muss sagen, wenn ich mir diesen Haufen wunderbarer junger Flieger ansehe, würde ich eine Menge drum geben, nochmal 20 zu sein… und eine Frau”.


Wenn ihr auch an der Aktion Lieblingsfilm teilnehmen wollt, dann schickt euren Text an ines[@]moviepilot.de.

Und hier die Preise, die ihr gewinnen könnt. Wir danken ganz herzlich den Partnern der Aktion Lieblingsfilm, die wirklich tolle Preise für die Sieger bereitstellen.

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