Horror-Regisseur Ti West warnt vor Film-Piraterie

08.05.2014 - 15:00 Uhr
Ti West am Set von The Sacrament
Magnolia Pictures
Ti West am Set von The Sacrament
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Auf seiner Website hat Horror-Regisseur Ti West einen offenen Brief veröffentlicht, in dem er über Film-Piraterie und die Folgen für den unabhängigen Film schreibt. Er ruft in Erinnerung, dass das Bezahlen für Filme die Vielfalt der Filmwelt sichert.

Bereits 2011 hatte Horror-Regisseur Ti West einen offenen Brief publiziert, in dem er über Film-Piraterie und dessen Auswirkungen auf unabhängige Filme einging. In einem Nachtrag hat sich der Regisseur nun erneut an die Öffentlichkeit gewandt und Stellung zu seinem ersten Brief bezogen (via First Showing.) Er geht darauf ein, warum das Publikum für Filme zahlen soll und die gewünschten Filme nicht einfach aus dem Internet runterladen sollte.

Als Anlass für seinen Brief nimmt Ti West die Veröffentlichung seines aktuellen Films The Sacrament, der gerade seine Internet-Premiere als Video-on-Demand gefeiert hat, bevor er im Juni auch in den Kinos zu sehen ist. Der Regisseur adressiert seinen Brief an das liebe Internet und erklärt, dass er keinen neuen Brief schreiben wird, da 90% von dem, was er 2011 zur Veröffentlichung seines Films The Innkeepers – Hotel des Schreckens geschrieben hat, immer noch Bestand hat. Viel mehr möchte er noch ein paar neue Gedanken zu den bereits bestehenden liefern. Der Kern seines vorherigen Briefes war, dass das Bezahlen für Filme – der Regisseur geht hier auf Independent-Filme ein – beweist, dass es einen Markt für solche Filme gibt und es wichtig ist, sie finanziell zu unterstützen. Nicht, um die Filmemacher zu bereichern, sondern um den Inverstoren zu beweisen, dass nicht nur große Filme Geld einbringen.

In seinem neuen Brief schreibt Ti West darüber, dass der Zuschauer mit der Art, wie er heute Filme konsumiert, zeigt, wo und wie er sie auch in Zukunft sehen will. Er geht auch auf die Tatsache ein, dass viele Menschen sich Filme herunterladen, weil ihr Wunschfilm in ihrem Land noch nicht zu sehen ist. Die Filmindustrie arbeitet laut Ti West hart daran, Filme möglichst zeitgleich zu veröffentlichen und eines Tages wird es soweit sein, doch der Weg dahin ist – gerade für Independent-Filme – schwierig. Dennoch hilft es nicht, den Film einfach runterzuladen. Auf diese Weise wird es in Zukunft immer weniger kleinere und unabhängigere Filme geben.

Ti West schließt seinen Brief mit der Bemerkung, dass es wichtig ist, über Piraterie zu sprechen. Es geht ihm dabei jedoch nicht um das Stehlen, sondern vielmehr um die Unterstützung. Der Verbraucher hat die Macht, so West, und das ist eine coole Sache.

Wie steht ihr zu dem Thema Film-Piraterie?

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