“I killed him for money – and for a woman. I didn’t get the money. And I didn’t get the woman.”
Mit diesen legendären Worten beginnt unser heutiger TV-Tipp und Film-Noir Klassiker Frau ohne Gewissen von Billy Wilder. Ausgesprochen von Versicherungsvertreter Walter Neff (Fred MacMurray), der damit das Geständnis eines Versicherungsbetrugs und Mordes beginnt, welches er schwer verletzt in sein Diktiergerät spricht. Der Beginn eines einzigartigen Films, dessen Drehbuch, gespickt mit tollen Dialogen und detailliert gezeichneten Figuren, zu den besten gehört, was die Filmgeschichte hervor gebracht hat.
Im Rückblick klärt Billy Wilder auf, was es mit dem mysteriösen Geständnis auf sich hat: Walter wird zu einem reichen Kunden gerufen, dem er eine Versicherungspolice fürs Auto verkaufen soll. Doch statt des Kunden trifft er nur dessen schöne Ehefrau Phyllis Dietrichson (Barbara Stanwyck) an, die ihn, nur in ein Badetuch gewickelt, am Ende eines Treppenaufgangs empfängt. Walter verfällt ihr binnen Sekunden. Bei ihrem nächsten Treffen tüfteln die beiden einen ausgeklügelten Plan aus, mit dem sie Phyllis’ Mann zunächst eine hohe Lebensversicherung andrehen wollen, um ihn kurz darauf hinterrücks zu ermorden und abzukassieren. Bei den angestellten Ermittlungen wird die Versicherung jedoch misstrauisch und setzt Walter’s besten Freund Barton Keyes (Edward G. Robinson) auf den Fall an. Dieser wittert schnell, dass bei dem vermeintlichen Unfall irgendetwas nicht mit Rechten Dingen zugegangen ist.
Trotz siebenfacher Nominierung bei den 1945 abgehaltenen Academy Awards ging Billy Wilders Klassiker Frau ohne Gewissen leer aus. Trotzdem gelten seine stilprägenden Eigenschaften, wie die mit wenig Licht und starken Kontrasten arbeitende Kamera und der Einsatz von Perspektive verzerrenden Objektiven, die viele Nachfolgefilme beeinflussten, auch heute noch als herausragend. So, jetzt aber genug mit der Lobhudelei. Heute Abend könnt ihr euch selbst davon überzeugen…
Heute im TV: Frau ohne Gewissen (1944)
Wo: arte
Wann: 21.40 Uhr