Google sagt Erfolg von Kinofilmen voraus

07.06.2013 - 15:00 Uhr
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Der Suchmaschinengigant Google ist fortan als Kinokassenorakel verwendbar. Untersuchungsergebnisse bezüglich Trailer-Suche über das Internet und Box-Office-Erfolg prahlen mit einer Genauigkeit von 94%, was Vorhersagen angeht.

Googles Industrieanalytikerin Andrea Chen gab kürzlich die Ergebnisse der Studie Quantifying Movie Magic with Google Search bekannt, welche von der konzerneigenen Forschungsgruppe Think Insights herausgegeben wurde. Wie der Hollywood Reporter berichtet, soll es laut dieser Studie möglich sein, den Erfolg von Kinofilmen am Startwochende im Vorfeld mit 94 Prozent Genauigkeit vorhersagen zu können. Dies wird durch die Suche nach Trailern über den Suchmaschinenriesen möglich gemacht und beruft sich auf die per Studie angestellte Untersuchung der 99 erfolgreichsten Filme des letzten Jahres. Die Woche nach dem Kinostart soll noch mit 92 Prozent Akkuratheit vorhersehbar sein, wird dann aber durch das Suchvolumen des Filmtitels in einer Formel generiert.

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Bei der Untersuchung der 99 Blockbuster von 2012 kam die Forschungsgruppe auf fünf Kernergebnisse:

- Die Entscheidung einen Film sehen zu gehen, ist ein wohlüberlegter Prozess, bei dem der durchschnittliche Kinobesucher 13 Quellen hinzuzieht, ehe er eine Entscheidung fällt.
- Trailer-bezogene Suchtrends von vier Wochen vor Filmstart liefern eine hohe Vorhersehbarkeit für den Box-Office-Erfolg des Startwochenendes. (Die besagten 94 Prozent)
- Das Erstellen der Vorhersage zum Startwochenende zeigt eine hohe Korrelation zwischen dem Suchvolumen, dem Paid Click Volume (Klicks, die bei Google über Anzeigen entstehen) und dem Umsatz an der Kinokasse.
- Kinobesucher suchen anders bei großen Filmveröffentlichungen. Während langsamere Filmwochen Suchbegriffe wie “neue Filme” oder “Kinotickets” hervorbringen, wird bei Blockbustern wie Marvel’s The Avengers oder Die Tribute von Panem – The Hunger Games spezieller nach Titeln gesucht.
- 48 Prozent der Kinobesucher entscheiden erst am Tag des Ticketkaufs, in welchen Film sie gehen.

Was bedeutet das alles für den Filmfreund und Kinobesucher? Nicht so viel wie für Google selbst und die Filmstudios, die im Zuge ihres Marketings in Zukunft wohl noch genauer darauf achten werden, wo und wann sie ihre Trailer veröffentlichen und mit welchen Inhalten sie diese bestücken. Abschließend sprechen die Google-Forscher von den Möglichkeiten der Interaktion mit dem Filmpublikum und der Chance, die Marketing-Abteilungen der Kinoindustrie mit verwendbaren Daten auszustatten, “[…] in ihrem niemals-endenden Bestreben die Magie des Kinos in Zahlen zu erfassen.”

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