Wir befinden uns in einer Grauzone. Irgendwo auf dem Weg haben wir uns selbst verloren, vielleicht haben wir uns auch nie wirklich gefunden. Die Dinge die wir taten, die Träume die wir hatten, die Zeiten in denen wir rebellierten, in der wir nie wie unsere Eltern sein wollten, sind nur noch verschwommene Erinnerungen. Wir schoben alles beiseite, betäubten uns selbst und versuchten zu vergessen, versuchten wegzulaufen.
Wovor?
Was hat es uns gebracht?
Und doch müssen wir irgendwann zurückkehren, nur um zu sehen, dass das Zuhause, dass wir mal kannten noch genau das ist, was es immer war. Die Tapete hat sich vielleicht geändert, die Vorhänge sind vielleicht neu, aber alles andere blieb gleich. Nur wir sind die Fremden. Wir sind das was anders ist, was nicht mehr rein passt. Wir sehen in den Räumen die Versionen unserer selbst, die wir inzwischen verabscheuen, sie hassen für ihre Naivität, ihre Dummheit, sei beneiden um ihre Neugierde, ihre Lebenslust. Wann ist alles so verdammt schwer geworden?
"It’s a funny thing coming home. Nothing changes. Everything looks the same, feels the same, even smells the same. You realize what’s changed is you."
- F. Scott Fitzgerald
Die Vergangenheit holt uns ein und wir können nicht weg rennen, wir sind ihre Sklaven, wir sind ihre Opfer. Und obwohl wir schreien müssten, wir toben müssten, wir weinen sollten, fühlen wir nur die Leere, die mit den Jahren immer größer wurde. Fühlen wir überhaupt noch etwas?
Als wir weg gingen, dachten wir wir würden alles zurück lassen.
Wir würden neu anfangen können.
Wir könnten vergessen, wir könnten alles ändern.
Wir könnten jemand anderes sein, wir könnten alles sein was wir vorher nicht konnten. Weglaufen und sich nie wieder umdrehen.
Wir würden nicht so enden wie unsere Eltern, die ihre Stadt nie verlassen haben.
Wir wollten mehr.
Was ist passiert?
Wir stellen uns Fragen und versuchen sie nicht einmal zu beantworten.
Ist das das Problem dieser Generation?
Wollen wir zu viel und tun dafür zu wenig?
Wir wollen uns selbst finden, wollen erfolgreich sein, wir wollen die Welt sehen. Wir haben Sehnsucht nach Orten, die nicht existieren.
Wir wollen endlich fühlen. Wir wollen Liebe die uns zerreißt, wir wollen Schmerz, der uns zerstört, wir wollen Freude, die uns zum weinen bringt, wir wollen Momente spüren, wir wollen sprachlos sein.
Doch wir sind nur Schwindler. Wir sind Feiglinge. Wir spucken große Töne und mehr nicht.
Was ist überhaupt der Sinn? Warum, verdammt?
Wir treffen einen Menschen, irgendwo. Wir werden angelächelt.
"You gotta hear this one Song. It'll change your life. I swear."
Und wir hören diesen Song.
Wir bekommen keine Antworten.
Wir sehen nur eine Chance.
Die Chance endlich zu fühlen und vielleicht ergreifen wir sie.
Gold teeth and a course for this town
were all in my mouth
Only I don't know how they got out, dear
Turn me back into the pet
I was when we met,
I was happier with no mind-set.
And you'd turn to me like
A gull takes to the wind
Well, I'd jumped from my tree
And'd danced like the King of the eyesores
And the rest of our lifes would a fared well
New Slang when you notice the stripes, the dirt in your fires
Hope it's right when you die, old and bony.
Dawn breaks like a bull through the hall
I wish you did call
Das ist es, was ich an Garden State liebe.
Wir sind aufgebrochen in das Leben, dass wir uns wünschten und wir ließen alles zurück. Und jedes Mal wenn ich diesen Film sehe, übermannt mich das Heimweh.
Es ist das Gefühl von Zuhause, dass ich vermisse. Alles ist wie es immer war, nur ich bin nicht mehr dieselbe.
Garden State schafft es dieses Gefühl, diese Suche, diese Rastlosigkeit auf eine ganz ruhige Art und Weise darzustellen. Wir sehen uns in der Hauptfigur, WIR sind die Fremden, die nach Hause kommen, WIR sehnen uns nach den Alten und dem Neuen. WIR suchen nach unserem Zuhause, unserem Sinn.
Eine Generation. Eine Suche.
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Dieser Community-Blog ist im Rahmen der Aktion Lieblingsfilm 2015 entstanden. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Medienpartnern und Sponsoren für diese Preise: