Gamer haben mehr & bessere Gehirnverbindungen

29.04.2015 - 12:00 Uhr
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Diankun Gong et al.
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Eine neue wissenschaftliche Studie suggeriert, dass Videospiele-Spielen unserem Gehirn dabei hilft, sich besser zu vernetzen. Außerdem sollen Experten-Gamer mehr graue Zellen haben und bestimmte Hirnregionen deutlich mehr beanspruchen als Nicht-Gamer.

'Den ganzen Tag Computer spielen kann doch nicht gut sein, das macht bestimmt dumm!' Wer solche oder so ähnliche Aussagen zu hören bekommt, kann in Zukunft elegant mit einer wissenschaftlichen Studie kontern. Die besagt zwar nicht direkt, dass das Spielen von Videospielen super-intelligent macht, legt aber nahe, dass es bestimmte positive Effekte auf unsere Gehirne beziehungsweise Teile davon hat.

Zum Beispiel haben regelmäßige Spieler von Titeln wie Dota 2  oder League of Legends  anscheinend mehr Verbindungen in einigen bestimmten Teilen des Gehirns und besitzen mehr graue Zellen als Nicht-Spieler. Das zeigt der Vergleich ihrer Gehirne per Kernspin-Tomografie, den australische und chinesische Wissenschaftler durchgeführt haben . (via: Science Alert )

Es erscheint mir ganz nützlich, mehr davon zu haben: Die grauen Zellen in unseren Gehirnen zeichnen nämlich verantwortlich für Dinge wie Muskelkontrolle, sensorische Wahrnehmungsfähigkeit, Erinnerungsfunktionen, Emotionen sowie Entscheidungsfindung und Sprache. Obendrein suggeriert die Studie, dass das Spielen von LoL oder Dota die Konnektivität bestimmter Hirn-Subregionen anregt, die ebenfalls für die genannten Funktionen zuständig sind. Wir verfügen also nicht nur über mehr graue Zellen, sondern sie sind auch noch besser miteinander vernetzt. Daraus sollen Verbesserungen in den Bereichen kognitive Kontrolle, emotionale Regulation, räumliches Sehen, Hand-Auge-Koordination und Kontrast-Sensibilität folgen.

Die Wissenschaftler haben für diese Studie die Gehirne von 27 Spielern untersucht, die regionale oder nationale Wettbewerbe in Dota 2 und LoL gewonnen haben und mit einer Kontrollgruppe verglichen, die diese Spiele normalerweise gar nicht spielen. Wie jede Studie ist auch diese hier natürlich mit Vorsicht zu genießen. Die Ergebnisse müssen nicht zwingend bedeuten, dass diese Veränderungen in den Gehirnen wirklich durch das Spielen von Videospielen bedingt sind, sie könnten auch andere Ursachen haben. Dass professionelle Spieler von Action-Spielen besonders aufmerksam sind, eine gute Hand-Auge-Koordination entwickeln und schnell bestimmte Entscheidungen treffen können, erscheint mir jedoch durchaus einleuchtend.

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