Fußball-Filmfestival "11mm" in Berlin

03.04.2009 - 17:06 Uhr
Nicht schummeln, Liebling
Progress Film
Nicht schummeln, Liebling
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In Berlin findet vom 3. bis zum 6. April das internationale Fußballfilmfestival statt.

Auch wenn das jetzt viele nicht wahrhaben wollen: Schon vor Das Wunder von Bern haben sich Filme mit dem runden Leder beschäftigt. Zu DDR-Zeiten zum Beispiel.

Auf dem 6. internationalen Fußballfilmfestival „11mm“, das vom 3. bis zum 6. April im Babylon-Kino in Berlin-Mitte stattfindet, werden vierzehn Filme über den Fußball in der Deutschen Demokratischen Republik gezeigt. Darunter befinden sich solche mit illustren Titeln wie „Verzeihung, sehen Sie Fußball“ (übrigens noch mit einer jungen Corinna Harfouch) oder „Nicht schummeln, Liebling“, ein koödiantischer Musikfilm mit Chris Doerk und Frank Schöbel.

Daneben präsentieren die Veranstalter Spiel- und Dokumentarfilme aus Spanien, Brasilien, England und vielen anderen Ländern. Zum Beispiel Goal – Kämpfe für deinen Traum, ein Bollywood-Film über eine Versager-Mannschaft, die mit einem neuen Trainer zu frischer Motivation kommen soll. Besonders spannend dürfte der Film sein, weil es die angeblich erste große Bollywood-Produktion ist, die sich überhaupt mit Fußball beschäftigt. Dann gibt es auch noch Maradona by Kusturica, eine Dokumentation von Emir Kusturica über das Leben der Fußball-Legende, die in den letzten Jahren außerhalb des Spielfeldes auf sich aufmerksam gemacht hatte.

Wer weniger Lust auf so viele bewegte Bilder gleichzeitig hat, kann sich im Rahmenprogramm eine Ausstellung und eine Installation anschauen. Abgerundet (!) wird das Festival mit dem Kurzfilmwettbewerb „Shortkicks“. Junge Filmemacher durften dabei ihre Wettbewerbsbeiträge einreichen, um dann von einer Jury beurteilt zu werden. Der Gewinner wird dann am Abschlusstag des Festivals präsentiert.

2004 startete Festspielleiter Birger Schmidt das Festival mit zehn Fußballfilmen aus England und rund 800 Zuschauern. Letztes Jahr waren es schon 30 Filme und mehr als 2500 Zuschauer. Mangelndes Interesse an Fußball scheint es also nicht zu geben. Wie für ein Festival üblich, wird auch hier am Ende ein Publikumspreis verliehen. Der nennt sich „Die Goldene 11“ und ging letztes Jahr an den Dokumentarfilm Die besten Frauen der Welt, in der Regisseurin Britta Becker das Frauennationalteam bis zum Sieg der Weltmeisterschaft 2007 in China verfolgt. Abstimmen konnten die Zuschauer per Stimmzettel. Was konnte man ankreuzen? Von 1 (Kreisklasse) bis – natürlich – 11 (Weltklasse). So gehört sich das auch.

Weitere Informationen zum Festival und eine Übersicht über das komplette Programm gibt es auf der offiziellen Seite.

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