Experten erklären wissenschaftlich, wieso wir schwere Spiele lieben

10.03.2016 - 13:45 Uhr
Dark Souls III
Bandai Namco Entertainment
Dark Souls III
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Manche unter uns können es nicht leiden, wenn Videospiele sie zur Weißglut bringen, während andere sich nur allzu gerne auf hohen Schwierigkeitsstufen in fordernde Bosskämpfe werfen. Aber warum ist das eigentlich so?

Dark Souls, Flappy Bird oder Super Meat Boy sind enorm beliebt. Obwohl, oder besser, vor allem weil sie ihre Spielerschaft immer wieder mit knallharten Herausforderungen konfrontieren. Weshalb viele Videospiel-Fans sich trotzdem insbesondere für Titel mit derart hohen Schwierigkeitsgraden begeistern, beantwortete vor Kurzem eine Reihe von Experten. (via Gamasutra )

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Mit dieser Thematik beschäftigten sich ein Psychologe, zwei Game Designer und ein Computerwissenschaftler, der sich auf menschliche Motivation spezialisiert hat. Letzerer heißt Paul Schrater und erklärt den Hang zu Spielen, die nicht spaßig und schwer zu meistern sind, folgendermaßen:

Wir suchen nach Zielen und ein Ziel zu haben bedeutet auch einen Zwang zu empfinden, es zu erreichen. Diesem Zwang nachzukommen kann bedeuten, dass wir zum Erreichen des Ziels in den sauren Apfel beißen und zum Beispiel einen Berg erklimmen müssen, der Nahrung oder Sicherheit gewährleistet. Ein Ziel erreicht zu haben, bedeutet auch es loszulassen und das kann sehr zufriedenstellend sein.

Auf diese Weise werden von besonders schweren Videospielen dieselben Bereiche in der menschlichen Psyche angesprochen, die auch in der realen Welt für das Meistern von Aufgaben und somit ebenfalls für das Überleben der menschlichen Spezies stimuliert werden. Einen ähnlichen Standpunkt vertritt der Psychologe Richard Ryan, der ebenfalls hervorhebt, dass dieser menschliche Mechanismus in verschiedenen Teilen des Gehirns greift, wenn wir uns mit der Bewältigung von Herausforderungen befassen.

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Dass Spieler in virtuellen Welten gefordert werden wollen ist also die eine Sache. Allerdings muss ihnen dabei immer klar sein, weshalb sie mit Problemen kämpfen und wie sie die ihnen gestellten Herausforderungen erfolgreich abschließen können. Psychologe Ryan vergleicht den Vorgang damit, den eigenen Kopf gegen die Wand zu schlagen und sagt:

Es muss irgendeine Erwartungshaltung darüber bestehen, dass die Wand mit genügend Arbeits- oder Übungsaufwand durchbrochen werden kann.

Game Designer Jesse Schell ist hingegen aufgefallen, dass sich Spieler in der virtuellen Realität anders verhalten und aktiver auf der Suche nach schwierigeren Herausforderungen sind. Weshalb das so ist, sei ihm aber selbst noch nicht ganz klar.

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