Musicals spalten das Publikum. Man liebt sie oder hasst sie, dazwischen ist wenig Spielraum. Doch derzeit erleben sie ein Revival. Nach Hairspray und dem diese Woche anlaufenden Mamma Mia! fiebern die Teenies dieser Welt vor allem einem Film entgegen. Denn wenn es eine Zuschauergruppe gibt, die die größte Begeisterungsfähigkeit zeigt, dann sind es pubertierende Mädchen (und schwule Jungs). High School Musical bescherte dem Disney Channel Traumquoten und binnen kürzester Zeit entwickelte sich ein regelrechter Kult um den einfach gestrickten, aber leidlich charmanten TV-Film. Die Stars Vanessa Anne Hudgens und Backfisch-Beau Zac Efron wurden zu Stars, es erschienen mehrere DVDs, Extended Versions, Soundtracks, Bühnenshow und landauf, landab gaben sich US-Teenies dem Tanzfieber hin, wie man es seit seeligen Nur Samstag Nacht -Zeiten nicht mehr erlebt hatte. Schon ein Jahr später lief die Fortsetzung – nicht mehr ganz so charmant und deutlich kommerzieller angelegt – und brach nochmal alle Rekorde.
Efron konnte seinen Status als neuer John Travolta im quietschbunten Remake des John Waters Films Hairspray festigen (in dem der echte Travolta als korpulente Mutter der Hauptdarstellerin zu sehen war) und natürlich arbeitete man auch bei Disney daran, das High School Musical-Franchise weiter auszukosten.
Sicher, die DVD und Soundtrack-Verkäufe brachten Millionengewinne, aber es muß die Macher gewurmt haben, daß die Erstverwertung der Filme immer noch umsonst im TV stattfand. Es überrascht daher wenig, daß der dritte Teil der Serie jetzt für eine Kinoauswertung produziert wird. Kann man doch sicher sein, daß bei gleichbleibenden Produktionskosten die Fans in Scharen in die Lichtspielhäuser strömen werden, um zu sehen, wie Troy und Gabriella im letzten Schuljahr noch einmal das Tanzbein schwingen.
Im Oktober 2008 soll High School Musical 3 ins Kino kommen und wird, mittlerweile auch von deutschen Fans, sicher sehnlichst erwartet – ungeachtet der Qualität des Ganzen. Hier ist der erste Trailer!
Für die Herren der Schöpfung, die von ihren besseren Hälften reingeschleppt werden, heißt es dann wieder: Ihr müßt ganz ganz tapfer sein, denn gleich wird wieder gesungen.
Und ihr nochmal der Hit des ersten Teils, der auch programatisch für die Serie sein dürfte: “Stick to the Status Quo”