Erste Verrisse zu Harry Potter und der Halbblutprinz

10.07.2009 - 10:30 Uhr
Harry Potter und der Halbblutprinz
Warner Bros.
Harry Potter und der Halbblutprinz
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Nach der gestrigen Premiere haben einige Kritiker schon ihre Reviews zu Harry Potter und der Halbblutprinz veröffentlicht: Der Film und seine Darsteller kommen dabei nicht gut weg, aber das wird Fans nicht abhalten.

Am Mittwoch Abend feierte Harry Potter und der Halbblutprinz in Anwesenheit der drei Hauptdarsteller Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint in London Premiere, am Donnerstag gab es bereits erste Kritiken im Netz zu lesen … und die sind gar nicht gut bzw. bezeichnen in ihren Lobespassagen den Film als so lala.

Norbert Körzfdörfer in der Bild ist völlig entsetzt; er hat gegähnt, war so gar nicht verzaubert und erklärt auch in kurzen und knappen Bild-Stil, warum das so ist: “Schlüssel-Szenen fehlen! Erfundene Szenen verwirren! Wichtigste Szenen sind schlicht falsch! Unwichtige Szenen sind zu langatmig.” Immerhin gibt er den Schauspielern gute Noten; sie haben ihn überzeugt.

Dagegen kritisiert Thomas Kramar von der österreichischen Presse den Hauptdarsteller Daniel Radcliffe überaus süffisant. “Harry Potter bleibt freilich beinahe gesichtslos. Daniel Radcliffe spart mit Mimik – was, abgesehen davon, dass man sich schon daran gewöhnt hat, auch eine Interpretation sein könnte.” Dem Film selbst kann er nicht viel abgewinnen: “Das Drehbuch konzentriert sich auf dieses Motiv: Der Lehrsaal ist liebevoll als verstaubtes Chemielabor eingerichtet, es wird geschüttelt, gekocht und gekostet. Und vergiftet. … Das Bild Hormone = Zaubertränke ist offensichtlich. Die Harry-Potter-Saga ist ja nicht zuletzt eine Geschichte über die Pubertät, wenn vor allem Harry selbst die meiste Zeit nicht wirklich versteht, was da mit ihm geschieht, steht das auch für die Nöte dieser Lebensphase.”

Thomas Hunziger auf filmsprung schaut eher auf die Stilistik und kann der durchaus etwas abgewinnen, aber das ist bei Harry Potter & Co. auch noch nie wirklich das Problem gewesen. “Formal ist Harry Potter und der Halbblutprinz tadellos. Die visuellen Effekte sind eine Wucht. Die Kameraarbeit von Bruno Delbonnel führt schwerelos und geschmeidig durch die düsteren Episoden und die heiteren Augenblicke und lässt dabei ständig die Schwere der Vorsehung über den Figuren schweben. Äußerst effektvoll ist auch die Musik von Nicholas Hooper, der die bekannten Melodien anklingen lässt, sie dann aber immer wieder durch ominöse Klänge erweitert.”

Auch ersten amerikanischen und britischen Kritiken sind nicht enthusiastisch. Prairie Miller beschreibt in News Blaze den Film durchdrungen von surrealen Bildern, von magisch animierten Objekten und von einer düster-gotischen Atmosphäre. Alles ist wunderbar anzusehen, aber das war es auch schon. Die hoffnungslos verschachtelte Handlung in ihrem bisweilen superbösen-dunklen Ton ist völlig zweitrangig. Wendy Ide von der Times schätzt den 6. Harry Potter immerhin besser ein als Transformers – Die Rache und Ice Age, aber das ist eigentlich auch kein gutes Zeichen … außer für die Kinokasse.

Am Donnerstag startet der Film in unseren Kinos. Bis dahin werden bestimmt noch mehr Kritiker ihre Meinung abgeben. Schaut doch immer mal wieder bei den Kritiken zu Harry Potter und der Halbblutprinz vorbei.

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