Disney vermarktet seinen tierischen Animationsfilm Zoomania offenbar auch in der Furry-Community. Ok. Zuerst mal, was macht, mag, ist ein Furry denn eigentlich? Bei Wikipedia ist zu lesen, dass der Begriff Furry eine Bevölkerungsgruppe zusammenfasst, die gebunden ist durch ihr Interesse an anthropomorphen Figuren, also (pelzigen) Tieren, die sich wie Menschen verhalten, sprechen können, aufrecht gehen und denen zuweilen auch optisch eher menschliche Merkmale einverleibt sind. Bekannte Beispiele aus der Popkultur sind Bugs Bunny, die Teenage Mutant Ninja Turtles und ganz aktuell die anthropomorphen Charaktere aus BoJack Horseman, der Serie, die in einer Welt spielt, in der Beziehungen zwischen Menschen und anthropomorphen Tieren allgemein respektiert werden. Der Bezug eines Furrys zu vermenschlichten Tierfiguren ist aber nicht zwangsläufig sexueller Natur.
Mehr: Seht zehn unanständige Witze in Disney-Filmen
So, und jetzt wieder zurück zu Disney, das seinen Tier-Film genau dieser Interessengruppe schmackhaft machen will. Buzzfeed zufolge hat der Konzern mindestens eine Marketing-Agentur beauftragt, Zoomania in der Furry-Community zu bewerben. Furrys sollten über Twitter Fotos von sich in Fursuits posten, selbstverständlich versehen mit dem Hashtag Zoomania. GIZMODO suggeriert gar, Disney hätte schon bei der Konzipierung des Tier-Films die pelzigen Vorlieben der Furry-Community im Hinterkopf gehabt. Die beliebteste Figur ist dort nämlich der Fuchs. Die Hauptfigur in Zoomania ist nun ebenfalls ein fescher Fuchs - und er heißt Nick Wilde (engl. Stimme Jason Bateman). Kribbelig dürften Furrys auch bei diesen kräftigen Tigern und ihren knallengen Unterhosen werden.
Ob da nun Fetische mit bedient werden oder nicht, diese Marketing-Strategie lässt einen weiteren Disney-Film in einem ganz anderen Licht erscheinen. Diese verdammte Regel 36 aber auch. Zoomania startet heute bei uns in den Kinos.