Wie weit würdest du gehen, um auf der Karriereleiter eine Stufe höher steigen zu können? Dieser existentiellen Frage sieht sich der Yuppie Tim Wagner (Paul Rudd) gegenüber gestellt, als ihm in seiner Firma ein neuer, besser bezahlter Posten in Aussicht gestellt wird. Die einzige Hürde, die er dafür noch überwinden muss, ist die Teilnahme am sogenannten Dinner für Spinner, welches sein Chef allmonatlich ausrichtet: Der Mitarbeiter, der bei diesem dekadenten Dinner den spleenigsten Gast mitbringt, bekommt die Beförderung.
Im französischen Original Dinner für Spinner geht dieses ungewöhnliche Konzept auf und sorgt für einige Lacher. Ob aber auch das Remake unterhalten kann, erfahrt Ihr jetzt von den US-Kritikern, die den Film schon gesehen haben.
Den Anfang macht A.O. Scott in der New York Times: “Dinner für Spinner ist kein großer Film, noch ist er besonders schlüssig, aber in nahezu jeder Szene zieht er Gelächter aus einem beeindruckend vielschichtigen Spektrum von Quellen, sowohl offensichtliche wie neue.”
Ähnlich sieht das Claudia Puig von der US Today. Sie findet Dinner für Spinner eher verschroben albern als ungeheuer witzig. Gleichzeitig attestiert die Kritikerin dem Remake aber auch, zu den amüsantesten Komödien dieses Sommers zu gehören. Das scheint dann nicht unbedingt für all die anderen Komödien der letzten Monate zu sprechen.
Roger Ebert begeistert sich zumindest für die Grundidee: “Die Gäste beim Dinner sind ein seltsamer Haufen. Sie zu beschreiben würde heißen, ihre Witze zu verraten und eines der Vergnügen von Dinner für Spinner ist es, sie nacheinander kennenzulernen.”
James Berardinelli fasst die Meinung seiner Kollegen abschließend nochmal treffend zusammen: “Es ist nicht so, dass Dinner für Spinner nicht lustig wäre, sondern dass der Humor weniger stimmig ist, als man wünschen würde. Er bietet adäquate Abendunterhaltung für jene, die ein paar gute Lacher suchen, aber es gelingt ihm nicht, die Erste Liga der Komödien zu erreichen, trotz der Beteiligung einiger talentierter Darsteller.”
Das klingt alles ganz nach Regisseur Jay Roach, der schon zuvor als Produzent mit 50 erste Dates, Meine Braut, ihr Vater und ich sowie Brüno solide Comedykost abgeliefert hat: Ganz lustig für zwischendurch eben, aber mehr auch nicht. Der deutsche Kinostart von Dinner für Spinner ist für den 23. September angesetzt.