Dexter - die beste Serie dieses Planeten

03.09.2012 - 08:00 Uhr
Dexter
moviepilot / Showtime
Dexter
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Obwohl dieser moviepilot-User gar keine Überraschungen mag, hat er sich doch von einer Serie überraschen lassen und dazu noch von einem Serienmörder. Das ist eine wirkliche Überraschung -;)

Lieben Sie nicht auch Überraschungen? Sind es nicht diese Überraschungen, die unser Leben zu etwas spannendem, ja, die es geradezu lebenswert machen?
Sie reißen einen mit Wucht aus dem grauen Alltag heraus in eine fabelhafte Welt voller Spannung und neuer Motivation. Sie öffnen Türen zu Orten, von denen man nie gedacht hätte, diese mal zu betreten, und eröffnen uns Chancen von denen wir nicht einmal zu träumen gewagt hätten….

Das ist natürlich völliger Blödsinn!

Ich mein, ich weiß nicht wie ihr das seht, aber ich für meinen Teil hasse Überraschungen. Sei es in der Schule, wenn man eine Minute vor der Klausur erfährt, “ach, wir schreiben heute Mathe und nicht Deutsch?” oder bei der eigenen Geburtstagsfeier "ach, ihr könnt heute doch nicht kommen, weil Jimmy eine Poolparty schmeißt?“ Vielleicht haben auch schon mehrere die Situation erlebt: “Nein, Mama, es macht mir überhaupt nichts aus, dass ihr schon zwei Tage früher aus dem Urlaub nach Hause gekommen seid.”, oder “Was? Der 1.FC Köln ist schon wieder abgestiegen?”. Also ne, ich find Überraschungen einfach besch…. Man könnte jetzt natürlich anführen, dass es auch positive Überraschungen gibt, aber es mag auch nette Serienmörder geben und so einem möchte ich eigentlich auch nicht unbedingt begegnen.

Womit wir einen eleganten Schlenker zu meiner absoluten Lieblingsserie gemacht hätten. Dexter! Kann man einen Serienmörder eigentlich nett finden? Jeder, der noch halbwegs bei Verstand ist, müsste jetzt wohl „nein“ schreien. Aber wir sind hier nicht in der Welt des Verstandes und der Vernunft: Wir befinden uns in der Welt der Fiktion und der Gefühle. Deswegen kann ich mit gutem Gewissen sagen: „Ja, ich mag Dexter!“. Weder möchte ich hier eine Ethik-Diskussion beginnen, noch darüber philosophieren, ob die Selbstjustiz der richtige Weg ist. Ich möchte euch einfach nur sagen können: „Diese Serie ist phänomenal.“

Doch wie bringe ich euch diese Faszination näher? Ich bin kein guter Poet, der euch jetzt mit den schönsten Versen die Tränen in die Augen treibt. Wie erkläre ich jemandem, dass ich etwas, sei es eine Person, ein Buch, ein Film oder eben eine Serie liebe?

Und genau hier fängt doch das Problem an? Kann man überhaupt anderen Leuten erklären, warum man etwas liebt? Macht doch mal den Selbstversuch und versucht, einem überzeugten Fußballhasser zu erklären, was so faszinierend an dieser Sportart ist. Oder lasst mal einen Gamer auf die Generation Steinzeit los und schaut mal wie begeisterungsfähig die Leute sind. Also was mache ich hier. Ich kann schreiben: „Dexter ist super!“ und die Dexter-Fans unter uns grölen und sagen: „Mensch, ein Genie!“, während die Leute, die nicht ganz so begeistert von dieser unglaublich guten Serie sind, versuchen werden, Argumente gegen die Serie zu finden und ihrerseits zu erklären versuchen, warum die Serie eben nicht zu ihren Lieblingen gehört. Dabei werden irgendwie beide Parteien, mit ihren jeweiligen Argumenten Recht haben.

Vielleicht sollte ich also einfach auf die Gefühlsebene gehen und von der schlimmen Kindheitserfahrung berichten, die Dexter zu dem gemacht hat, der er ist, der er sein muss. Ich könnte auf seine Bruder-Schwester-Beziehung eingehen und den liebevollen Umgang zwischen den beiden. Vielleicht gibt es ja dann noch einen Vaterkomplex oder eine Freundin/Ehefrau, die von ihrem Ex-Mann schlecht behandelt wurde. Aber es geht ja nicht nur um die Gefühlsebene, eine Lieblingsserie muss noch viel mehr mitbringen. Zum Beispiel eine gute Story, mit viel Witz und Charme, garniert mit ein wenig Action und guten Cliffhangern. Dazu wäre es nicht ganz verkehrt, wenn die Staffeln untereinander noch immer wieder Neues und Überraschendes mitbringen.

Überraschendes? Habe ich nicht zu Beginn noch eine mitreißende Rede gehalten, warum mir Überraschungen so gar nicht gefallen? Warum finde ich Überraschungen eigentlich so schlecht? Es gibt doch auch positive Überraschungen. Zum Beispiel eine Überraschungsfeier, eine überraschend gut abgeschlossene Klausur, ein super Jobangebot, ein Schnäppchen für DVDs im Elektronikfachhandel seines Vertrauens …

Ein tolles Beispiel dafür, dass es eben nicht immer schwarz oder weiß, gut oder schlecht gibt. Von daher muss sich jeder ein eigenes Bild davon machen, ob ihm die Serie gefällt oder nicht. Ich kann Dexter euch nur wärmstens empfehlen, da sie nun mal, ganz bescheiden gesagt, die beste Serie dieses Planeten ist!

In diesem Sinne: Lasst euch überraschen!


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