Der Schrei der Filme

18.02.2011 - 00:00 Uhr
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Na, sagt euch der Wilhelmsschrei etwas? Noch nie gehört? Das bezweifle ich hier mal ganz stark.



Dem Einen oder Anderen ist er garantiert schon einmal aufgefallen. Zum Beispiel in allen Krieg der Sterne Filmen. Han Solo schießt, Sturmtrooper getroffen und AAAAARRRRGGGGHHHH, er fällt laut schreiend von der Klippe.

Wir sehen für uns ja auch einen Bildungsauftrag. Wir fordern mehr Bildung in Filmgeschichte. Aus diesem Grund gibt es heute eine Sound-Design-Lektion bei uns. 1951 ist der Wilhelmsschrei das erste Mal in dem Film Die Teufelsbrigade aufgetaucht, als ein Soldat von einem Aligator gefressen wurde. Seitdem kursiert dieser Soundeffekt durch die Archive der großen Filme und wird gern immer wieder eingesetzt. Aber erst 1953 bekam der Schrei seinen Namen, als er in dem Film the-charge-at-feather-river eingesetzt wurde, als ein Soldat von einem Pfeil getroffen vom Pferd fiel. Etliche Filmemacher sehen das Stück mittlerweile als selbstreferentialistisches Stilmittel und nutzen es als kleinen Gag. So taucht der Wilhelmsschrei in allen Star-Wars und Indiana Jones Filmen auf, die Ben Burtt vertont hat. Sowohl ältere als auch neuere Filme bleiben nicht von diesem kleinen subtilen Witz verschont, egal ob Lethal Weapon 4 – Zwei Profis räumen auf, Juno oder Toy Story 3. Interessanterweise bleiben die Scream – Schrei! Filme davon befreit, was ein Witz an sich darstellt.

Die Stimme für diesen Schrei lieferte übrigens der Musiker und Schauspieler Sheb Wooley, der vorangig im Jazz-Bereich bekannt war.

Und weil es ein so spannendes Thema ist, gibt es einen knapp 6 minütigen Film zur Geschichte mit weiteren Filmausschnitten und Anekdoten zum Wilhelmschrei. Enjoy folks!

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