Bettina Zimmermann gerät ins Netz der Stasi

21.09.2010 - 08:50 Uhr
Deckname Annett - Im Netz der Stasi
ZDF
Deckname Annett - Im Netz der Stasi
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Im Vorfeld des 20. Jahrestages der Deutschen Einheit zeigt das ZDF am 21. September um 20.15 Uhr das Doku-Drama Deckname Annett – Im Netz der Stasi. Als Hauptdarstellerin ist Bettina Zimmermann zu sehen, die im Interview über ihre Rolle der Rosel Straudte spricht.

Anlässlich des 20. Jahrestages der Deutschen Einheit strahlt das ZDF zwei Dokumentationen aus, die sich mit der Stasi, der damaligen Überwachungsbehörde der DDR, auseinandersetzen: Am 21. September das Doku-Drama Deckname Annett – Im Netz der Stasi von Roland May und am 28. September die Doku Sonderauftrag Mord – Die Geheimnisse der Stasi von Steffen Bayer, jeweils um 20.15 Uhr.

Als Hauptdarstellerin in Deckname Annett – Im Netz der Stasi ist Bettina Zimmermann zu sehen, die sich in einem kurzen Interview zu ihrer Rolle als Rosel Staudte äußert.

Zunächst könnt ihr lesen, um was es im Doku-Drama geht
Leipzig 1952: Mitten in der Nacht wird Gerhardt Staudte von der Stasi aus dem Bett geholt und abgeführt. Zurück bleibt seine Frau Rosel mit dem erst drei Monate alten Sohn. Es folgt ein dramatischer Kampf um Leben und Freiheit, unter dessen Folgen die Beteiligten bis heute leiden.

Die Geschichte von Rosel und Gerhardt Staudte steht exemplarisch für das Schicksal vieler Menschen, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und des Faschismus in Deutschland erneut menschenverachtendem Terror ausgeliefert waren. Diesmal war es die Staatssicherheit der DDR, gerade erst gegründet, in deren Netz sich unschuldige
Menschen verfingen und in der Folge kriminalisiert wurden.

So auch Rosel Staudte (Bettina Zimmermann), die sich zunächst keinen Reim auf die Verhaftung ihres Mannes machen kann. Erst nach und nach erkennt sie die Dimension der Vorwürfe, die mit der Tätigkeit Gerhardt Staudtes im Elektroladen seines Chefs Kurt König im Zusammenhang stehen. König, der ebenfalls verhaftet wurde, wird der Vorwurf gemacht, für den Westen spioniert zu haben. Sein Angestellter Staudte soll von seinen Machenschaften gewusst haben. Ein schwerwiegender Verdacht, denn auf Spionage steht die Todesstrafe. Doch Rosel Staudte weiß: Ihr Mann ist unschuldig. Für sie beginnt ein verzweifelter Kampf um die Freiheit und das Leben ihres Mannes. Sie wird von der Stasi unter Druck gesetzt, um mehr Informationen aus ihr herauszupressen. […]

Noch heute fesseln die Schilderungen der inzwischen fast 80-Jährigen und geben Einblick in die Zeit des beginnenden Kalten Krieges, als sich in Deutschland die Geheimdienste der Siegermächte tummelten und die Stasi ihre Methoden der Einschüchterung und “Zersetzung”
erprobte. In Spielszenen, in denen Bettina Zimmermann den Kampf der jungen Rosel Staudte um die Freiheit ihrer Familie und um ihr eigenes Überleben packend darstellt, wird eine Zeit lebendig, in der auch der Unbescholtene gelegentlich zu fragwürdigen Methoden greifen musste. Rosel Staudte gelingt es schließlich in einer mutigen Flucht, ihr Leben und das ihres Kindes zu retten. […]

In einem kurzen Interview spricht Hauptdarstellerin Bettina Zimmermann über ihre Rolle.

Was hat Sie bewogen, diese spezielle Rolle zu übernehmen?
Bettina Zimmermann: Als mir die Geschichte der jungen Familie, insbesondere der jungen Mutter, erzählt wurde, dachte ich zuerst an eine fiktive, für einen Film erfundene Geschichte, die sich sehr spannend anhörte. Dann wurde mir erzählt, dass alles echt ist und die Personen real alles erlebt haben. Das fand ich unglaublich. Den Mut dieser jungen Frau bewundere ich und ziehe vor ihrer Courage meinen Hut. Ich fühlte mich geehrt, dass mir diese Rolle angeboten wurde. Ich wollte sie unbedingt spielen.

Können Sie sich vorstellen als Mutter eines kleinen Kindes, einer
solchen Zerreißprobe ausgesetzt zu sein?

Bettina Zimmermann: Ich bin noch nie in einer vergleichweise ähnlichen Situation gewesen und ich hoffe, dass ich das auch nie sein werde, da ich ehrlich gesagt nicht weiß, wie ich mich verhalten würde. Ohne zu wissen, wie man sich in einer solchen Situation fühlt und dennoch diese Frage zu beantworten, muss ich sagen, würde ich wahrscheinlich nicht den Mut haben, mit dem Leben zu spielen und es darauf ankommen zu lassen, dass mir mein Kind weggenommen würde.

Mit Material vom ZDF

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