Asylum im Interview - Die Trash-Könige!

05.07.2011 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
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„Am besten sollte man sich unsere Filme mit einem Tetra Pak-Wein und bei der Arbeit zu Gemüte führen“, rät das Asylum-Team in unserem Interview, denn der Geschmack des Traubenerzeugnisses sei gut mit ihren Filmen zu vergleichen – manche mögen’s, manche nicht.

Aufgrund derartiger Aromaspaltung von Kinopublikum, wollte es sich Johann, unser Auswärts-Redakteur, nicht entgehen lassen, ein paar Worte mit den Meistern der Gaumenpenetration zu wechseln, und traf David Rimawi und Paul Bates zum Interview in Cannes.

Als Vermarkter einer unzählig langen Liste von sogenannten “Mockbustern” hat sich Asylum, seit der Firmengründung 1997, seine Weintrauben verdient. Seitdem pressen sie, mit den Füßen stampfend, Filme wie am Laufband zusammen, die als komplette Gegenentwürfe zu Hollywoods glattgebügelten Edel-Tröpfchen gelten.

Die nötige Aufmerksamkeit für die doch eher mit Fusel vergleichbaren Filme, erzielt Asylum dreist auf Kosten von namhaften, überproduzierten Blockbustern aus der amerikanischen Traumfabrik, die es vielleicht auch verdienen, durch den Rebstock gezogen zu werden.
Titanic II, Transmorphers, Snakes on a Train, Thor – Der Allmächtige und Mega Shark gegen Crocosaurus sind dabei nur einige halbreife Erzeugnisse der langen Kollektion von Trash-Trauben, die nicht versuchen, sich so unglaublich ernstzunehmen wie ihre Vorbilder und trotz eines leicht holzigen Untertones aber doch recht bekömmlich sind.

Wenn ihr genug von eurem Job habt, solltet ihr möglicherweise den Rat von Paul Bates befolgen, Edekas Pappschachtelbestand an Alkohol aufkaufen, nur um euch dann während der Arbeitszeit die Kante, als auch Asylums Gesamtwerk zu geben und die Kündigung ist garantiert – vielleicht bewerbt ihr euch daraufhin gleich im Irrenhaus, wo sowas anscheinend begrüßt wird.

Mit welch einem Budget jedenfalls so ein Mockbuster bestückt ist, wo man die Filme von Asylum illegal downloaden kann und warum die Billigwein-Hersteller in Deutschland als „Macher von Scheisse“ bekannt sind, erfahrt ihr in unserem exklusiven Interview – wohl bekommts!

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