Vor der dreiwöchigen Winterpause dürfen wir bei American Horror Story noch einmal sehen, wie sich Hexen, Voodoos und Jäger gegenseitig die Köpfe einschlagen oder mit Kugeln durchlöchern. Die neunte Folge der dritten Staffel Coven ist passenderweise mit Head betitelt und zeigt nicht nur abgetrennte Köpfe, die sich meckernd sozialkritische Filme ansehen, sondern auch Augen, die aus einem Kopf geschält und in einen anderen wieder eingepflanzt werden. So liegt ein Hauptaugenmerk heute also hauptsächlich auf Hut tragende Hexenhäupter, während sich darüber hinaus aber auch der Status Quo der beiden bekämpfenden Lager durch das Auftauchen eines gemeinsamen Feindes verändert.
Was passiert: Seit der vergangenen Folge wissen die Hexen des Zirkels, dass die Gefahr nicht nur beim Voodoo-Clan liegt, sondern dass es darüber hinaus auch ein Hexenjäger auf sie abgesehen hat. Das sieht Oberhexe Fiona (Jessica Lange) zum Anlass, sich auf feindliches Gebiet zu wagen und Voodoo-Priesterin Marie Laveau (Angela Bassett) eine Zusammenarbeit vorzuschlagen. Die sieht sich jedoch in keinerlei Gefahr und wirft Fiona aus ihrem Barbershop, doch nicht ohne Lalauries Kopf (Kathy Bates) der Verantwortung ihres neuen Schützlings Queenie zu übertragen.
Derweil wird im Hexenzirkel klar, wie eng die Verbindung zwischen der erblindeten Cordelia (Sarah Paulson) und der auferstandenen Myrtle Snow (Frances Conroy) eigentlich ist. Für Cordelia ruft Myrtle ihre ehemaligen Kollegen aus dem Hexenrat zusammen, nur um ihnen die Augäpfel aus den Schädeln zu entfernen und sie anschließend der Schulleiterin wieder einzusetzen. Ganz uneigennützig war dieses Äuglein-Wechsel-Dich-Spielchen aber nicht, denn so konnte sich Myrtle gebührend für ihre feurige Hinrichtung rächen. Einen Haken hat die Sache allerdings: Da Cordelia ihr Augenlicht wieder erlangt hat, ist sie nun nicht mehr auf ihre magische Gabe des Sehens angewiesen und hat sie verloren. Jetzt muss sie wohl doch wieder auf ihre nicht allzu gut ausgeprägte Menschenkenntnis setzen, die schon bei ihrem Mann Hank nicht sonderlich gut funktioniert hat.
Denn Hank ist ein waschechter Hexenjäger, so viel konnten wir schon in den vergangenen Folgen erfahren. Doch heute stellt sich zudem heraus, dass er kein Einzelkämpfer ist, sondern für eine große Hexenbeseitigungs-Organisation namens Delphi Trust arbeitet, die von seinem Vater geleitet wird. Für dieses Unternehmen sollte er sich also undercover in den Hexenzirkel einheiraten, um zuschlagen zu können, wenn die Zeit reif ist. Als Hank erfährt, dass Witch Kill Inc. für den Säureanschlag auf seine Frau verantwortlich ist, wächst die Unsicherheit in ihm. Zudem wird er durch einen mächtigen Voodoo-Zauber dazu angeregt, auch in Marie Laveaus Auftrag den Hexenzirkel auszulöschen. Doch Hank entscheidet sich dafür, den Barbershop des Voodoo-Clans aufzumischen. Bis an die Zähne bewaffnet stürmt er den Laden und schießt auf alles, was sich bewegt – auch auf Queenie. Bevor er allerdings die Anführerin Marie erledigen kann, schnappt sich Queenie mit letzter Kraft eine Waffe und schießt sich – und damit Hank- in den Kopf. Das dürfte das Aus für beide bedeuten, denn gegen Silberkugeln dürften selbst Queenies Voodookräfte nichts ausrichten können. Schlussendlich veranlasst all das Marie Laveau endlich, Zuflucht beim Hexenzirkel zu suchen und sich gemeinsam gegen die Hexenjäger zu formieren. Besser spät als nie.