D. Huillet († 2006) und J.-M. Straub stehen mit ihrem 50-jährigen Schaffen als Ikonen des avantgardistisch-politischen Films in der Tradition von Brecht, Bresson oder Godard. Ihr Credo ist, mit ihren Text-Adaptionen nicht den Inhalt, sondern vor allem die FORM auf radikale Art zu erneuern. Dabei experimentieren sie nicht, wie Godard, mit neuen Techniken, sondern besinnen sich auf die Ursprünge des Kinos. Der daraus resultierende Minimalismus und die strikte Trennung aller Ebenen (Bild, Ton, Text) fordert selbst "Cineasten" und führt zur weitgehenden Ablehnung quer durch alle Schichten.