Die besten Filme mit Kiko Goifman
- FilmeFobia?1Inszenierter Dokumentarfilm von Kiko Goifman mit Jean-Claude Bernardet und Hilton Lacerda.
Jean-Claude Bernardet, der zu den bedeutensten brasilianischen Filmkritikern gehört, spielt den Regisseur eines Dokumentarfilms, der nicht vollendet wurde. Filmphobia ist ein Blick hinter die Kulissen eines fiktiven Dokumentarfilms über gesellschaftliche Ängste.
- Look At MeAgain(2011) | Road Movie?Road Movie von Kiko Goifman.
Das Road-Movie Olhe pra mim de novo entführt uns in die wilden, halb ausgetrockneten Weiten des brasilianischen Nordostens. Cool-toughers Reisebegleiter ist Silvyo Luccio (Eigendefinition: „… wurde als Frau geboren, wurde zur Lesbe und ist jetzt ein Mann“), ein reflektierender Mensch im Prozess des Übergangs und des Wandels, der hier in seine religiös fundamentalistische, vorurteilstriefende, traditionelle Vergangenheit zurückkehrt. Im Zentrum von alten Verletzungen, Demütigungen und Traumatisierungen kommt es aber auch zur bang erwarteten Begegnung mit der Tochter und zur Hoffnung auf familiäre Aussöhnung.
Olhe pra mim de novo ist das Porträt eines vitalen Menschen voller Widerstandskraft, der sich dem überständigen Geistertrio Hetero-Homo-Bisexualität aus dem Sexkatechismus entzogen hat und hoffnungsvoll auf der Suche nach neuen Wegen und Horizonten ist. Vor ihm liegt ein Weg in brütender Hitze, durch Gegenden bitterer Armut, voller Glauben, Aberglauben und aufgeputschtem Machismo und der Begegnung mit einer Reihe außergewöhnlicher Menschen.
- Atos dosHomens?1Dokumentarfilm von Kiko Goifman.
In der Nähe von Rio, in Baixada Fluminense, drehte Kiko Goifman seine Aufnahmen von der Verarbeitung eines Massakers, das dort im März 2005 verübt wurde. 29 Menschen wurden von Todesschwadronen getötet. In vier Teile gegliedert berichtet der Film von den Bewohnern wie auch den Killerkommandos der Gegend. Die inzwischen gefassten Mörder sind Polizisten, die zu so genannten Vernichtungskommandos gehören und in Erpressungen, Entführungen, Drogenhandel und in Tötungsdelikte verwickelt sind. Die Wurzeln dieses Problems reichen in die 50er Jahre zurück und haben heute einen extremen Höhepunkt erreicht. Der Film ist in vier Teile gegliedert: Der Alltag in Baixada Fluminense zeigt Aufnahmen von den Bewohnern des Ortes, die nach dem Massaker entstanden. Das Massaker beschreibt das Gemetzel und die Gefühle, die es auslöste. Todesschwadronen beschäftigt sich mit den Killerkommandos der Gegend und enthält ein Interview mit einem professionellen Mörder. Alltag 2 zeigt die Menschen in Baixada Fluminense und ihre Versuche, das Erlebte zu verarbeiten. "Die Bilder in Atos dos Homens wollen in keinem Moment schön sein. Die Kamera zittert, oft haben wir die Aufnahmen ohne Stativ gemacht. In solchen Situationen wird deutlich, dass das gesamte Team Angst hatte, dort zu sein. Aber mir ging es nicht darum, eine Kriegsreportage zu drehen, die auf gewalttätige Bilder setzt, aber nur für eine kurze Zeit von Bestand ist. Ich war interessiert an den Menschen, die in dieser Gegend leben und die teilweise nicht einmal eine besondere Beziehung zu diesem Massaker hatten."
- TrannyFag4.963Dokumentarfilm von Kiko Goifman und Claudia Priscilla.
In der brasilianischen Dokumentation Tranny Fag (OT: Bixa Travesty) von Kiko Goifman and Claudia Priscilla weicht die schwarze Transgender-Sängerin Linn da Quebrada die Selbstwahrnehmung von Alpha-Männchen und die Auffassung menschlicher Körper auf. (ES)