Die besten Filme mit Friederike Kammer bei - Im Stream
- Marseille6.36.7303Drama von Angela Schanelec mit Alexander Simon und Alexis Loiret.
Sophie, eine junge Fotografin, tauscht ihre Wohnung mit einer Studentin in Marseille. Es ist Februar, Marseille wirkt unter der harten Sonne schroff und unzugänglich. Sophie überläßt sich der Stadt, sie ist allein, sie fotografiert. In einer Autowerkstatt fragt sie einen jungen Mechaniker, Pierre, ob er ihr einen Wagen besorgen kann. Zwei Tage später treffen sie sich wieder, sie verbringen den Abend in einer Bar, erfüllt von der Schwerelosigkeit des Nichtsvoneinanderwissen. Sophie ist glücklich. Als sie nach Berlin zurückkommt, befindet sie sich schlagartig wieder in den bestehenden Verhältnissen. Ihre Liebe zu Ivan, dem Mann ihrer engsten Freundin Hanna, bleibt unausgesprochen, die Beziehung zwischen Hanna und Ivan gerät in den Vordergrund, Sophie bleibt ausgeklammert, sehnt sich weg, entscheidet sich, ein zweites Mal nach Marseille zu fahren.
- Eine blassblaueFrauenschrift?Drama von Axel Corti mit Friedrich von Thun und Gabriel Barylli.
Leonidas Tachezy ist durch seine Hochzeit mit der reichen Erbin Amélie in die obersten Schichten der Wiener Gesellschaft aufgestiegen und hat es vom Sohn eines armen Gymnasiallehrers zum Sektionschef im Unterrichtsministerium gebracht. Sein 48. Geburtstag sollte ein Tag sein wie jeder andere, doch dann findet Tachezy unter der Glückwunschpost einen Brief seiner früheren Geliebten, der Jüdin Vera Wormser. Zwölf Jahre nach ihrer Liaison bittet Vera Leonidas um Hilfe für einen elfjährigen jüdischen Jungen, der in Deutschland nicht weiter die Schule besuchen könne. Leonidas Tachezy ist starr vor Angst: Er hat also einen Sohn mit der Vera? Seine Welt ist auf einmal von Grund auf erschüttert. Im ersten Moment möchte er sich zu seiner Liebe und zu seinem Sohn bekennen. Bei einer Kabinettsrunde gefährdet der ansonsten opportunistische Beamte sogar seine berufliche Stellung, als er sich, gegen den Geist der Zeit, für einen jüdischen Universitätsprofessor einsetzt. In der Mittagspausegeht Tachezy nach Hause und wird von seiner Frau, die ihn der Untreue verdächtigt, auf den Brief angesprochen. Er gibt ihn ihr, doch sie erkennt den Sinn zwischen den Zeilen nicht und entschuldigt sich für ihre Eifersucht. Als sich bei einem anschließenden Treffen mit Vera aufklärt, dass der Junge gar nicht sein Sohn ist, sondern der einer Freundin Veras, begibt sich Tachezy wieder in seine Angepasstheit: Er lässt den jüdischen Gelehrten fallen und setzt sein selbstzufriedenes Leben fort.