Die besten Filme aus Finnland

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  1. FI (2011) | Dokumentarfilm
    Der Junge Mir
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    Dokumentarfilm von Phil Grabsky.

    Seit 2001, als Filmemacher Phil Grabsky den neugierigen Mir - der Name bedeutet "Frieden" und "Welt" auf Russisch - zufällig traf, hat sich Afghanistan sehr verändert. So sind in Kabul die Wracks von abgeschossenen Flugzeugen inzwischen verschwunden, die Ruinen an den Straßen von Apartmenthäusern und Shopping-Malls, neuen Hotels und schicken Restaurants ersetzt. Vieles ist aber auch gleich geblieben. Gewalt terrorisiert nach wie vor den Alltag. Opiumlords beherrschen mit ihren privaten Armeen den Süden und Osten. Den Norden durchdringen wieder verstärkt die Taliban. Und trotz internationaler Überwachung gibt es Selbstmordattentate, Entführungen und tödliche Angriffe. Der Dokumentarfilm beginnt im Jahr 2002, kurz nach dem Ende des Taliban-Regimes. Mir und seine Familie hatten sich damals in eine Höhle neben den zerstörten Buddhas von Bamiyan gerettet. Nach einem Jahr konnten sie wieder in ihr Dorf in einem Wüstengebiet im Norden Afghanistans zurückkehren. Der neunjährige Mir bewegt sich voller Lebenslust unbeschwert zwischen all den Problemen der Erwachsenen. Mit zunehmendem Alter verliert er diese Unbekümmertheit. In der Schule, die mit internationaler Hilfe errichtet wurde, strengt er sich an, denn er möchte Lehrer werden. Er wird zerrissen vom Anspruch der Familie für den Lebensunterhalt zu sorgen und seinen eigenen Wünschen für die Zukunft. Als Teenager werden ihm dann Motorräder und der Spaß mit Freunden wichtiger. Er möchte nun nicht mehr Präsident von Afghanistan oder Lehrer werden, es genügt ihm, nicht im Kampf zu fallen. Filmemacher Phil Grabsky fragt, was sich in dieser Dekade in Afghanistan geändert hat. Was haben der Einsatz der USA und der Nato-Alliierten dem Land gebracht? Wird Mir als Opiumbauer oder Soldat enden? Und kann der fatale Kreislauf aus Krieg und Opium je unterbrochen werden?

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    Sportfilm von Yung Chang mit Zongli He und Yunfei Miao.

    In China war der Boxsport lange Zeit verpönt, hatte Mao ihn doch sogar als zu gewalttätig und westlich verboten. Der Dokumentarfilm “Die chinesische Faust” taucht nun ein in eine aufkeimende Boxwelt im Reich der Mitte. Clevere Promoter vermuten die Zukunft des Faustkampfsports in den abgelegenen Dörfern der chinesischen Provinz. Denn hier kämpfen die Neulinge um eine Chance, aus der Armut auszusteigen und sich einmal bei den Olympischen Spielen zu beweisen. Die Region Huili, die versteckt zwischen den Bergen der zentralchinesischen Provinz Sichuan liegt, hat in den letzten Jahren zahlreiche Box-Champions hervorgebracht. Schon auf dem Schulhof tragen kleine Jungen ihre Kämpfe aus. Über die entschlossenen Gesichter fließt der Schweiß. Sie bringen sich neu in Position, immer auf der Lauer für den nächsten Schlagabtausch. Die Kämpfer sind umgeben von anderen Jungen und Mädchen, die auf die Chance warten, ihr Talent zu beweisen. Die Boxer kämpfen in einem “Ring”, den sie auf dem Boden aufgezeichnet haben. Das ist der “Fight Club” im Chinese Style. Die Jugendlichen suchen mit einem Erfolg im Boxkampf einen Ausweg aus der Armut in ihren Dörfern, in denen es keine Straßen, keine Elektrizität und keine Hoffnung gibt. Das Boxen ist ihr einziger Fluchtweg, um nicht wie ihre Eltern tagein tagaus in den Tabakfeldern zu schuften. Aber der Druck der Professionalisierung lastet auf ihnen. Die Schüler selbst sehen sich vor die Wahl gestellt, als Amateure für die Gemeinschaft zu kämpfen oder eine Zukunft als Profiboxer zu suchen und viel Geld zu verdienen. Die Jungen stehen vor einer schweren Entscheidung, denn Boxen ist in China nicht unbedingt wohl angesehen, hatte doch Mao den Boxsport einst verboten, weil er ihn für zu gewalttätig und zu westlich hielt.