Die besten Dokumentarfilme von 1992 aus Deutschland

  1. Lektionen in Finsternis
    7.8
    7.6
    169
    12
    Dokumentarfilm von Werner Herzog mit Werner Herzog.

    Im dokumentarischen Film-Essay Lektionen in Finsternis nutzt Werner Herzog die brennenden Ölfelder nach dem ersten Golfkrieg als Ausgangspunkt für ästhetische, religiöse und philosophische Gedanken.

  2. Streamgestöber - Dein Moviepilot-Podcast
    präsentiert von MagentaTV – dem TV- und Streaming-Angebot der Telekom
    Stürz dich mit uns jeden Mittwoch ins Streamgestöber auf die gehypten und geheimen Serien & Filme deiner 3 bis 300 Streaming-Dienste. Andere bingen Feierabendbier, wir trinken Feierabendserien.
  3. DE (1992) | Dokumentarfilm
    ?
    8
    Dokumentarfilm von Harun Farocki und Andrei Ujica.

    Der Herbst 1989 blieb im Gedächtnis als eine Abfolge visueller Ereignisse: Prag, Berlin, Bukarest als Orte politischer Revolutionen. Das vollständigste Revolutionsszenario lieferte Rumänien, Einheit von Zeit und Ort inbegriffen. In nur zehn Tagen und nur zwei Städten spielte sich alles ab: Aufstand des Volkes, Sturz der Macht, Hinrichtung der Herrscher. Nach einem ersten Aufruhr in Temesvár, bei dem es der Regierung noch gelang, die Stadt zu isolieren, vollzog sich der Umsturz in der Hauptstadt Bukarest: vor laufenden Kameras. Denn dort wurde der TV-Sender von Demonstranten besetzt, blieb etwa 120 Stunden auf Sendung und etablierte das Fernsehstudio als neuen historischen Ort. Das Geschehen wurde zudem von Videoamateuren und Kameramännern der staatlichen Filmstudios festgehalten. Gab es beim Ausbruch des Aufstandes nur eine aufzeichnende Kamera, waren ein Tag darauf gleich hundert im Einsatz. Zwischen dem 21. Dezember 1989, der letzten Rede des Diktators Ceausescu, und dem 26. Dezember 1989, der ersten TV-Zusammenfassung seines Prozesses, nahmen Kameras die Ereignisse an den wichtigsten Schauplätzen in Bukarest fast vollständig auf. In der Absicht, die Ereignisse jener Tage zu rekonstruieren, sammelten und ordneten die Filmemacher Harun Farocki und Andrei Ujica das vorhandene Filmmaterial. Ziel war es, den vorhandenen Bildknäuel zu entwirren und Sequenzen in der richtigen chronologischen Reihenfolge zu montieren. Entstanden ist dabei eine medienkritische Auseinandersetzung über die Rolle von Bildern und Journalismus während des Umsturzes in Rumänien. 1989 - das Jahr der Umbrüche und Revolutionen. Jeder konnte zu Hause am Fernsehschirm den Eindruck gewinnen, er sei live mit dabei. Am Beispiel Rumäniens haben sich die Filmemacher Harun Farocki und Andrei Ujica daran gemacht, die scheinbar lückenlose mediale Darstellung der Ereignisse vom Herbst 1989 als fehlerhaft und entfremdet zu entlarven. Im Zusammenschnitt mit etlichen Amateuraufnahmen wird auch die Rolle des Fernsehens in der Zeit der politischen Wende deutlich.

  4. DE (1992) | Dokumentarfilm
    ?
    2
    Dokumentarfilm von Stefan Paul mit Laurie Anderson und Wolfgang Krause-Zwieback.

    1989 hat sich der Tübinger Dokumentarfilmer Stefan Paul auf den Weg gemacht in seine alte Heimatstadt Leipzig um der Wende zuzuschauen, den Aufbruch aufzuspüren. In der Musikszene, unter Künstlern, auf der Straße, in Gesprächen: So entstand der Film "Hotel Deutschland"- ein Dokument der Zwischenzeit, nicht mehr DDR und noch nicht vereintes Deutschland.

  5. DE (1992) | Dokumentarfilm
    ?
    1
    Dokumentarfilm von Norbert Bunge und Christine Fischer-Defoy.

    George Grosz, geboren am 26. Juli in Berlin, bissiger Zeichner und Maler des Gesichts der herrschenden Klasse, enfant terrible der 1920er Jahre, angeklagt wegen Pornographie und Gotteslästerung, war einer der populärsten bildenden Künstler der Weimarer Republik. Kaum bekannt ist jedoch, dass Grosz die Hälfte seines künstlerisch produktiven Lebens in den USA verbrachte, bevor er 1959 nach Berlin zurückkehrte. Der Film versucht, die widersprüchlichen Aspekte dieser Künstler-Persönlichkeit mit unterschiedlichen Mitteln nachzuzeichnen. Wie kaum ein anderer bildender Künstler hat Grosz neben seinem bildnerischen ein schriftstellerisches Werk hinterlassen, das in Gedichten und Briefen seine eigene Situation zur Sprache bringt: Sein widersprüchlicher Weg vom engagierten kommunistischen Künstler der 1920er Jahre zum Zweifler an jeglicher 'Weltverbesserungs-Ideologie' und an der Wirkung von Kunst überhaupt kommt darin ebenso zum Ausdruck wie seine Abrechnung mit den einstigen politischen Freunden, die zum Teil wider besseres Wissen an ihren Idealen festhielten. Angesichts der weltpolitischen Veränderungen der letzten Jahre gewinnen diese Texte von George Grosz erneute Aktualität und Brisanz.

  6. DE (1992) | Dokumentarfilm
    ?
    1
    Dokumentarfilm von Axel Engstfeld.

    März'89, in Alaska passiert die größte Öl-Katastrophe in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Der Tanker Exxon Valdez läuft auf Grund und verseucht mit 40 Millionen Liter Rohöl den Prince-William-Sund. Der Verursacher Exxon startet eine Säuberungsaktion,die von einer massiven PR-Kampagne begleitet wird. Mit Hilfe von zwei Milliarden Dollar poliert die Firma ihr Image und einige Strände. Doch das ökologische Gleichgewicht der Unglücksgegend bleibt auf Jahre gestört. In einer Langzeitstudie zeigt der Film die Gewinner und die Verlierer dieser Katastrophe: Die Einwohner der Unglücksgegend,deren Ernährungsgrundlage auf ungewisse Zeit vernichtet ist; Bill Allen,der sich mit seiner Reinigungsfirma an dem Unglück gesund gestoßen hat; Die Coastguard, als Bundesbehörde zuständig für die Überwachung der Aufräumarbeiten, und ihre Verflechtung mit der Industrie,die sie kontrollieren soll. "Das Ölgeschäft diktiert alles,was in diesem Staat passiert" - Dies ist die langjährige Erfahrung des Pizza-Bäckers und Ex-Bürgermeister-Kandidaten Mafia Mike.

  7. DE (1992) | Dokumentarfilm
    ?
    2
    1
    Dokumentarfilm von Lew Hohmann und Joachim Tschirner.

    Im Sommer 1989 verließen Tausende Menschen die DDR. Sie gingen, ohne zurückzuschauen, ohne Abschied. Die Filmemacher Lew Hohmann und Joachim Tschirner trafen zwei Wochen vor Öffnung der Mauer mehrere dieser Flüchtlinge in einem bayerischen Erstaufnahmelager. Vor der Kamera sprechen sie von ihren Beweggründen, ihren Ängsten und Hoffnungen und von den ersten Erfahrungen in der noch fremden, neuen Heimat. Zwei Jahre lang begleiten die Filmemacher die Familien auf ihrem Weg in ein neues Leben. Am Ende dieser Zeit sind zwei von ihnen wieder zu Hause in der – nun ehemaligen – DDR.

  8. DE (1992) | Dokumentarfilm
    ?
    3
    Dokumentarfilm von Volker Koepp.

    Neues in Wittstock ist ein deutscher Dokumentarfilm, in dem der Filmemacher Volker Koepp in eine brandenburgische Stadt reist, um dort Arbeiterinnen der Textilindustrie zu interviewen. (MK)

  9. EC (1992) | Dokumentarfilm
    ?
    2
    Dokumentarfilm von Antje Starost und Hans-Helmut Grotjahn.

    Im Mittelpunkt dieser Dokumentation steht das zwölfjährige Mädchen Elena, das im Hochland der Anden in Ecuador in ärmlichen Verhältnissen lebt. Die Familie will ihr Schwein verkaufen, um mit dem Geld dringend benötigte Wolle zu kaufen. Doch Elena versucht, dies zu verhindern und selbst Geld zu verdienen.

  10. DE (1992) | Doku-Drama
    ?
    4
    Doku-Drama von Horst Königstein mit Josef Bierbichler und Hansi Jochmann.

    New York, 1992: Ein Vietnam-Veteran kämpft mit Lymphdrüsenkrebs. Saigon: Eine junge Frau sitzt im Hospital und begreift langsam, dass sie kein Baby im Bauch trägt, sondern einen Tumor. Hamburg: Einen ehemaligen Chemiearbeiter plagen chronische Hautgeschwüre und Gedächtnisschwund. Diese drei Menschen sind sich nie begegnet; aber unglücklicherweise haben sich ihre Lebenswege gekreuzt: Der Mann in Hamburg hat T-Säure produziert, der Mann in New York hat T-Säure versprüht, die Frau in Saigon ist mit T-Säure besprüht worden.

    Hamburger Gift erzählt die Geschichte der giftigsten Substanz, die je von Menschen geschaffen wurde: Dioxin. Der Film zeigt, wie das Welt-Gift 1956 in Hamburg entdeckt, wie seine Entdeckung verheimlicht wurde, wie es bis in die letzten Winkel der Erde gelangte, wie es bis heute im Boden, in der Nahrung und im menschlichen Körper seine lebensbedrohliche Wirkung entfaltet.

  11. DE (1992) | Dokumentarfilm
    ?
    3
    Dokumentarfilm von Otto Kelmer.

    Was versteckt sich hinter den Mauern des geheimnisumwitterten Schlosses Pubol, der Altersresidenz des exzentrischen Künstlers Salvador Dalí? Gibt es dort wirklich jene legendäre Sammlung von Meisterwerken aller Epochen, über deren Existenz selbst ausgewiesene Dalí-Experten streiten? "Die geheime Sammlung des Salvador Dalí" beginnt als Porträt des österreichisch-französischen Dalí-Experten Max Richard, der Jahrzehnte seines Lebens dem Studium und der Erforschung des Oeuvre von Salvador Dalí gewidmet hat. Bei Dreharbeiten am Mausoleum des Meisters in Figueras kommt es zu einer folgenreichen Begegnung mit Dalís Nachlassverwalter Beauchamps, der Richard und das Filmteam auf die Spur der legendären Sammlung führt. Die geheime Sammlung entpuppt sich aber zum Erstaunen aller Dalí-Experten als eine unermessliche Sammlung von Fälschungen, darunter Kopien von Werken van Goghs, da Vincis, Picassos, Caspar David Friedrichs und anderer Künstler. Was aber macht eine Sammlung von Plagiaten so interessant? Ein bekannter spanischer Fälscher gibt Auskunft: "Nicht die Kunstwerke sind wichtig, sondern die Geschichten, die an sie geknüpft sind, die Legenden, die die Menschen glauben wollen ..."

  12. DE (1992) | Dokumentarfilm
    6.7
    10
    Dokumentarfilm von Thomas Heise.

    Im Roxy, einem Betonwürfel in Halle-Neustadt, hört man junge Menschen schreien: "Sieg Heil!" und "Jetzt geht's los!" Der Feind ist klar: Autonome, Ausländer, Zigeuner. Alles andere ist unklar: Alte Werte, Rechte, Pflichten, Vorbilder und Verbote sind umgeworfen und einer zweifelhaften Freiheit gewichen. Sie trinken an gegen die Ungewißheit, niemand will ein Verlierer sein. Und was wollen sie? Thomas Heise fragt nach. Ronny hat fünf Geschwister, er versucht den Dialog mit seinen Eltern, aber sie verstehen ihn nicht. Holli erzählt, wie er ein Rechter wurde und wie seine Mutter starb. Matthias ist der Jüngste, sein Traum wäre ein Harem und Konrad bäckt gern Kuchen. Das Klischee stimmt, und es stimmt nicht. Als Einzelpersonen sind sie nicht unsympathisch, in der Gruppe gefährlich.

  13. DE (1992) | Dokumentarfilm
    ?
    4
    Dokumentarfilm von Hans-Christian Schmid.

    Die religiöse und kommerzielle Maschinerie des Marien-Wallfahrtortes Altötting. Altötting an einem Tag im Mai: Von Regensburg aus nähern sich 8.000 Fußwallfahrer. Sie haben in drei Tagen 120 Kilometer zurückgelegt und sind am Ende ihrer Kräfte. In Dreierreihen wälzt sich der fünf Kilometer lange Zug dahin, die Pilger beten synchron - aus funkverdoppelten Megaphonen dröhnt die Stimme des Vorbeters. Aus Eichstädt kommen 1.000 Pilger in einem Sonderzug der Bahn. Der Vikar spornt die Kinder zum Gebet an - die Stimmen der Mädchen werden in alle Abteile übertragen. In der kleinen Stadt selbst beginnt für zwei Jungen im Franziskushaus, einem katholischen Kinderheim, ein ganz normaler Schultag. Ein junges Paar wird kirchlich getraut und eine alte, gläubige Witwe pflegt das Grab ihres Mannes. Der Custos des St. Magdalena Klosters verteilt den Beichtstuhldienst und bereitet sich - wie die Devotionalienverkäufer - auf den Ansturm der Pilger vor. In Altötting, dem Mekka des bayerischen Katholizismus, wird seit über 500 Jahren ein Wunder verwaltet. Dort zeigt sich die Dialektik von irdischer Handhabe und himmlischen Effekt. Es ist nicht ganz einfach, den Brauch vom Mißbrauch zu trennen, den Glauben vom Aberglauben, die Wallfahrt vom Rummel.

  14. DE (1992) | Dokumentarfilm
    ?
    2
    Dokumentarfilm von Monika Treut.

    In Female Misbehavior sprechen drei Frauen und ein Transgender-Mann über ihre Sexualität zwischen Erotik-Performances, der New Yorker Bondage-Szene und dem etablierten feministischen Diskurs. (RL)