Wirbel um geklaute Designs für Oldboy-Poster

02.12.2013 - 09:40 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Wirbel um Oldboy-Poster
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Wirbel um Oldboy-Poster
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Der Designer Juan Luis Garcia fühlt sich hintergangen. Laut seinen Angaben verwendete eine Werbeagentur, die für die Poster zum Remake von Oldboy verantwortlich war, seine Entwürfe ohne Einwilligung oder Bezahlung. Selbst Spike Lee äußerte sich dazu.

„Ich habe versucht, zu verhandeln, aber das haben sie abgelehnt. Ich erreiche das gleiche Einkommen, welches sie mir angeboten haben, als Foto-Assistent für einen Tag, nur habe ich an diesen Entwürfen fast ausschließlich zwei Monate gearbeitet“, schreibt der Designer Juan Luis Garcia in einem offenen Brief und wendet sich damit nicht nur an die Öffentlichkeit und Presse, sondern ebenso an Regisseur Spike Lee. Garcia klagt an, dass eine Werbeagentur unrechtmäßig seine Entwürfe für die Erstellung der Oldboy -Poster verwendet hat. Er habe die Designs zwar für die Werbeagentur erstellt, doch als diese ihm ein zu geringeres Gehalt bieten wollte, habe er abgelehnt. Die Vorlagen verwendete die Agentur dennoch. Als Garcia sich darüber beschwerte, drohte die Agentur ihm mit gerichtlichen Schritten. Daher entschied er sich, sein Anliegen an die Öffentlichkeit zu tragen.

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Garcia erhielt, laut eigenen Angaben (via The Hollywood Reporter) unzählige E-Mails, in denen andere Designer über ähnliches berichteten und ihm Mut zu sprachen. Schließlich reagierte auch Spike Lee, doch sicher anders als erwartet. „Ich habe noch nie von diesem Typen Juan Luis Garcia gehört. Wenn er ein Problem hat, dann sicher nicht mit mir. Ich habe ihn nicht engagiert, ich kenne ihn nicht. Das ist ein billiger Trick, mir zu schreiben“, gab Spike Lee über Twitter zu verstehen. Der Ansturm gegen diese Aussage war groß, die Sympathien liegen bisweilen auf Seiten des Designers. Selbst auf Spike Lees Instagram-Account kommentierten seine Fans unter irgendwelchen Bildern, dass das Verhalten von Spike Lee beschämend sei und er doch einfach den Künstler bezahlen solle. Ähnlich rigoros lehnte Spike Lee auch dort sämtliche Verantwortung ab: „Warum sollte ich jemanden bezahlen, den ich weder getroffen noch irgendwie kontaktiert habe? Er hat nie irgendeinen Vertrag mit mir gehabt. Warum bezahlt ihr mich nicht für euren dummen Text am Tag vor Thanksgiving?“.

Der Umgang mit seinen Fans sollte doch eigentlich anders aussehen. Doch Spike Lee stellt auf stur und Designer Juan Luis Garcia sieht sich nun selbst zu rechtlichen Schritten genötigt. „Ich bin begeistert, dass ihm die Poster gefallen haben und hoffe, sie verwenden sie auch weiter, aber ich muss dafür vergütet werden“, schrieb Garcia noch in einer E-Mail an The Hollywood Reporter. Es bleibt abzuwarten, wer aus diesem Streit als Sieger hervorgehen wird. Fest steht jedoch, dass sich Spike Lee zumindest mit seiner harschen Reaktion nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat.

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