The Boys, Staffel 2: Warum aus Nazi-Thor eine Frau wurde

07.09.2020 - 18:00 UhrVor 3 Jahren aktualisiert
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Die 1. Episode von The Boys hat schon mal für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Wir erklären euch, warum es eine große Änderung bei der neuen und brutalen Stormfront gab.

The Boys sind wieder da. Das Team um Billy Butcher (Karl Urban) jagt zum zweiten Mal die bösen Superhelden, die in der 1. Staffel der Amazon-Serie von Homelander (Antony Starr) angeführt wurden. In der aktuellen Staffel erhält dieser aber durch Stormfront (Aya Cash) gehörige Konkurrenz, wie schon Max in seinem Recap festhielt.

Kenner der Vorlage von Garth Ennis und Darick Robertson wird es dabei bereits aufgefallen sein, dass Stormfront in den Comics ein Mann ist. Showrunner Eric Kripke (Supernatural) hat nun in einem Interview (via Forbes ) erklärt, warum das Team diese so wichtige Figur gegenüber dem Original verändert wurde.

Stormfront streitet mit Homelander um die Vorherrschaft

Wie der Showrunner salopp mitteilte, fordert Stormfront Homelander heraus. Die Auszeichnung zum "Soziopathen des Jahres" gebührt nicht mehr nur ihm. Die Figur wurde auch neu in die 2. Staffel eingeführt, um "Themen wie die Vorherrschaft der Weißen, Nationalismus und politischen Extremismus zu untersuchen".

Hier gibt's den Trailer zu The Boys Staffel 2 bei Amazon Prime Video:

The Boys - S02 Trailer (Deutsch) HD
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Allerdings wurde das Geschlecht vom Drehbuch-Team verändert. Auch hierfür hat Eric Kripke eine Erklärung. Die Gegensätze innerhalb der Superhelden-Truppe sollten noch mehr verschärft und herausgearbeitet werden.

Wir wollten eine Frau, die Homelandern die Stirn bieten kann. Starlight (Erin Moriarty) ist von ihm entsetzt, Königin Maeve (Dominique McElligott) ist von ihm geschädigt. Wir wollten jemanden, dem es scheißegal ist.

Toxische Männlichkeit steckt in der DNA von The Boys

Damit wird ein weiteres großes und aktuelles Thema in der Amazon-Serie aufgegriffen: die toxische Männlichkeit. Sie wäre "definitiv in die DNA der Show eingebrannt", sagte Eric Kripke.

Im Action- und Superhelden-Genre gibt es den Mythos des einsamen Mannes, der aus Rache diesen resoluten Cowboy-Machismo aufgreift. Er 'hält sich nicht an die Regeln'. Das hat seinen Platz, aber in unserem Kommentar ist es eine wirklich destruktive Idee. Sie entmutigt die Teamarbeit und verzerrt die Art und Weise, wie Jungen aufwachsen.

Dabei ist diese Art von Männlichkeit auf beiden Seiten - den Jägern und den Gejagten - präsent.

Sowohl Homelander als auch sein Erzfeind, der Anführer der Boys, Billy Butcher (Karl Urban), benutzen ihre Prahlerei, um die Menschen um sie herum zu dominieren und einzuschüchtern. Die gesamte Unternehmenshierarchie von Vaught International ist ein Hornissennest aus Sexismus und Mikroagressionen, die genauso böse zu sein scheinen wie ihre großen Pläne und Machenschaften.

The Boys ist also trotz fiktivem Fantasy- und Superhelden-Hintergrund hochaktuell und kommt kurz vor dem US-Wahl zur richtigen Zeit. Auch dies betonte der Showrunner nochmals.

Der Zeitpunkt war nicht auf eine intelligente Planung meinerseits zurückzuführen, aber er ist sehr aktuell. Wir sprechen darüber, wie Fremdenfeindlichkeit und Extremismus gut für Unternehmen und politische Geschäfte sind. Wir sprechen über Prominente, die Spaltung säen, um zu bekommen, was sie wollen. Wir stehen auf dieses ganze Zeug.

Mehr zu The Boys: Unsere Highlights der 1. Staffel im Moviepilot-Podcast

Im Streamgestöber diskutieren Jenny und Andrea, warum The Boys die bestbewertete Superhelden-Serie bei Moviepilot ist:

Wir stellen fest, dass The Boys genau zur richtigen Zeit kommt und sowohl Superhelden-Fans als auch -Gegner abholt. Wir besprechen zudem die besten Figuren, unsere Highlights und warum wir uns auf Staffel 2 freuen.

Wie gefällt euch The Boys? Was haltet ihr von Stormfront?

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