So erinnert Fast & Furious 8 an den verstorbenen Paul Walker

14.04.2017 - 11:00 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Paul Walker am Set von Fast & Furious 6
Universal
Paul Walker am Set von Fast & Furious 6
37
0
Der Abschied von Paul Walker war in Fast & Furious 7 hoch emotional. Fast & Furious 8 findet in der Erinnerung an den verstorbenen Star einen neuen Anfang.

Paul Walker war ein integraler Bestandteil der Fast & Furious-Reihe. Durch die Augen seiner Figur des FBI-Agenten Brian O'Conner lernen wir Vin Diesels Dom Toretto kennen und werden mit seinem ungewöhnlichen Moralkodex vertraut gemacht. Die viel beschworene Bedeutung der Familie in der Fast & Furious-Reihe wird schließlich anhand von Brian und Doms Freundschaft erkundet. Obwohl sie zunächst auf unterschiedlichen Seiten des Gesetzes stehen, werden sie durch Doms Vorstellung der Familie aneinander gebunden. Als Paul Walker im November 2013 bei einem Autounfall ums Leben kam, schien deswegen nicht nur die Zukunft von Fast & Furious 7 ungewiss, sondern auch die der Reihe. Vergangene Woche lief Fast & Furious 8 in den Kinos an, der im Vergleich zum von Trauer dominierten Teil 7 wie ein Neuanfang wirkt. Das zeigt sich auch im Umgang mit Paul Walkers Figur Brian in dem Film.

Paul Walker

Brian darf nicht zurückkommen
In Fast & Furious 7 trennten sich die Wege. Während Dom zum nächsten Abenteuer fuhr, führte Brians Straße geradewegs zum Horizont. Mithilfe von Body Doubles und CGI wurde diese Sequenz umgesetzt, die nach dem Tod des Darstellers entstand. Selten nahm ein Film so offen, ausführlich und traurig Abschied von einem Star. Innerhalb der Handlung der Reihe lebt Brian nun mit Doms Schwester Mia (Jordana Brewster) und ihren beiden Kindern ein friedliches Familienleben fern der Action. In Fast & Furious 8 wird darauf auch recht schnell verwiesen. Dom wendet sich aus zunähst unbekannten Gründen gegen seine Crew um Letty (Michelle Rodriguez), Roman (Tyrese Gibson) und Tej (Chris 'Ludacris' Bridges). Um ihren Anführer beraubt, stecken sie in der Krise und so kommt der Vorschlag schnell auf, Brian zu kontaktieren. Diesem wird ebenso schnell widersprochen: Brian ist raus aus dem Geschäft und das soll auch so bleiben, heißt es sinngemäß in einer Szene.

Achtung, es folgen Spoiler für Fast & Furious 8:

Der beste Freund eines Babys ist Jason Statham
Natürlich würde sich Dominic Toretto nur aus einem Grund gegen seine Familie wenden: seine Familie. Schurkin Cipher (Charlize Theron) hat Elena (Elsa Pataky) entführt, die nach Fast & Furious Five in einer Beziehung mit Dom war, bis dieser erfuhr, dass Letty noch lebt. Elena hatte in der Zwischenzeit ein Kind zur Welt gebracht: Doms Sohn. Diesen sieht er zum ersten Mal im luxuriösen Hightech-Flugzeug von Cipher. Elena erklärt, gefangen hinter Panzerglas, dass sie dem Jungen nur seinen zweiten Vornamen gegeben habe: Marcos. Sein Vater solle den Vorname aussuchen. Doch vorher wird Elena von Ciphers Scherge Rhodes (Kristofer Hivju) erschossen. Dom ist am Boden zerstört und schwört, Elenas letzten Wunsch zu erfüllen: den Jungen um alles in der Welt zu beschützen. Durch ein geschicktes Täuschungsmanöver nimmt er Kontakt zu Deckard (Jason Statham) auf, der sich daran macht, das Baby aus Ciphers Gewalt zu befreien, was auch gelingt.

Fast & Furious 8

Ein Symbol für den Neuanfang
Im Epilog trifft sich die stetig wachsende Großfamilie auf einem (vermutlich gentrifizierten) Dach in Manhattan wieder. Deckard bringt Doms Sohnemann vorbei und bei einem der Abendessen, die zur Fast & Furious-Reihe gehören wie qualmende Autoreifen und Lachgaseinspritzung, verrät Dom vor versammelter Family den vollen Namen seines Sohnes: Brian Marcos Toretto.

Mit dem Baby auf dem Arm und Letty an seiner Seite blickt Dom einem Sonnenuntergang entgegen, der für ihn, anders als das Ende von Fast & Furious 7, den Anbruch eines neuen Lebensabschnitts verspricht. Interessanterweise verlagert sich der Aspekt der Vaterschaft so von Brian, der aus der Serie geschrieben werden musste, auf Dom. Er könnte eine beträchtliche Auswirkung auf die weiteren Teile der von Vin Diesel versprochenen, neuen Fast & Furious-Trilogie haben. Letty ist schließlich weit stärker Teil der Action in der Reihe als Mia es war, die mit ihrer vergleichsweise passiven Mutterrolle weiter in den Hintergrund geriet. Wir dürfen gespannt sein, wie Drehbuchautor Chris Morgan mit dem Baby inmitten der Fast & Furious-Familie umgeht.

So viel "Familie" wie in Fast & Furious 8 gab es mit der geballten Ladung von Vater-Tochter-, Vater-Sohn- und Oscarpreisträgerin-Killersöhne-Beziehungen jedenfalls noch nie. Da sheint die Namensgebung von Toretto Junior die ideale Krönung zu sein: Eine stetige Erinnerung an Brian O'Conner und damit Paul Walker ist sie, aber gleichzeitig ein optimistischer Schritt in eine Zukunft der Fast & Furious-Reihe, die den Verlust überwunden hat - oder zumindest überwunden haben will.

Was haltet ihr von dem Ende von Fast & Furious 8?

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News