Die Vision vom Thriller Das letzte Schweigen

19.08.2010 - 08:50 Uhr
Das letzte Schweigen
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Heute kommt Das letzte Schweigen in unsere Kinos, der unter der Hand als bester deutscher Film des Jahres gehandelt wird. Bei uns philosophiert das Produzententeam in einem Statement über Regisseur Baran bo Odar, den Film und die Vision dahinter.

Jörg Schulze, Frank Evers, Maren Lüthje und Florian Schneider können sich endlich entspannt zurück lehnen. Ihr Baby Das letzte Schweigen ist fertig und läuft ab heute in unseren Kinos an. Wenn die Mischung aus Drama und Thriller nur annähernd so erfolgreich wird wie die Romanvorlage “Das Schweigen” von Jan Costin Wagner, dann haben die vier Produzenten alles richtig gemacht. In einem Statement sprechen sie über den Film.

Statement der Produzenten Jörg Schulze, Frank Evers, Maren Lüthje, Florian Schneider
Das letzte Schweigen ist ein ungewöhnliches Debüt, ein Ensemblefilm, der von den Gefühlszuständen seiner Figuren lebt. In den Gesichtern der wunderbaren Schauspieler findet das Drama auf sehr subtile Weise statt. Der Kriminalfall ist der Aufhänger, um in die Psyche der Figuren und in ihre emotionalen Zustände einzudringen. Die Begegnungen der Figuren, die gezeichnet sind von dem Trauma eines existenziellen Verlustes, sind wie Duelle: Durch sie bricht das jahrelang Verdrängte auf, ohne ausgesprochen zu werden. Einsamkeit, Verzweiflung, Schuld und Sühne – fassungslos stehen sie alle vor einer Tat, die scheinbar keinen Sinn ergibt.

Das letzte Schweigen ist eine Adaption des Romans „Das Schweigen“ von Jan Costin Wagner, der von Anfang an in den Prozess des Drehbuchschreibens eingebunden war und sehr glücklich mit den filmischen Veränderungen ist, die den Geist seines Buches wiedergeben. „Was ich in Sprache versuche, setzt Baran filmisch um. Ich glaube, dass uns in dem, was wir tun, sehr ähnliche Grundgedanken leiten und antreiben.“ (Jan Costin Wagner)

Baran bo Odar und sein Kameramann Nik Summerer haben gemeinsam an der Hochschule für Film und Fernsehen, München studiert. Schon in Odars Abschlussfilm Unter der Sonne hat uns die starke visuelle Kraft der Bilder von Nik Summerer beeindruckt. Die Präzision und Visualität seiner eleganten Cinemascope-Kamera entwickelt auch in Das letzte Schweigen einen Sog, der den Zuschauer immer tiefer hineinzieht in die psychischen Verwerfungen der Figuren, die das Verschwinden der 13-jährigen Sinikka auslöst. Das Szenenbild von Yes¸im Zolan und Christian M. Goldbeck, das Kostüm von Katharina Ost, der Schnitt von Robert Rzesacz und die Musik von pas de deux (Michael Kamm, Chris Steininger) runden die dichte Atmosphäre ab. Die genaue Vorbereitung und der stetige Austausch zwischen diesen Positionen sowie die klare künstlerische Vision von Baran bo Odar ist bis in die kleinsten Details hinein zu spüren. Auch der erfahrene Cast war begeistert von der Professionalität, die das vergleichsweise junge Team und besonders Baran bo Odar an den Tag legten: „Der Junge weiß was er macht und tut es mit einer Gelassenheit, die überrascht.“ (Burghart Klaußner). „Es geht humorvoll und frei zu, wie es mit alten Regiehasen oft nicht ist… Aber ganz allgemein: Ich sitze hier in einem echten Profiteam.“ (Katrin Sass)

Das letzte Schweigen wurde von unserem internationalen Vertrieb, Bavaria International, bereits erfolgreich in mehrere Länder verkauft, obgleich die Premiere und der Kinostart noch bevorstehen. Das Interesse, auf das der Film von internationaler Seite stößt, freut uns ganz besonders, denn unser Ziel war es, dass der Film mit seinem universalen Ansatz überall auf der Welt sein Publikum findet. Wir teilen die Begeisterung für packende Geschichten und große Bilder mit Baran bo Odar. Er bedient sich der Mittel des Hollywoodkinos, um eine Geschichte aus Deutschland zu erzählen, ohne jedoch ihren universellen Charakter zu opfern.

Das letzte Schweigen ist das Ergebnis einer fruchtbaren Zusammenarbeit der Berliner Cine Plus Filmproduktion und lüthje schneider | FILM aus München. Schon bei dem Kurzfilm Quietsch (Cine Plus Filmproduktion) und dem Abschlussfilm Unter der Sonne (lüthje schneider | FILM) an der Hochschule für Fernsehen und Film, München waren wir fasziniert von Baran bo Odar, einem Regisseur, der sehr genau weiß, welche Themen ihn interessieren und der darüber hinaus eine formale und ästhetisch besondere Handschrift mitbringt, die auch diesmal gelungen zum Einsatz kommt. Das letzte Schweigen ist ein sehr moderner Neo Noir, ein visuell ebenso beeindruckendes wie spannendes Beziehungsdrama.

Mit Material von NFP marketing & distribution

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