Gestern präsentierten wir euch die Liste der 20 erfolgreichsten Filme 2018 in Deutschland, nun geht es in die andere Richtung. Wir zeigen die Filme, die bei uns am wenigsten Interesse wecken konnten. Da es hier um Filme geht, die in Deutschland gefloppt sind, gehen wir nicht nach dem Verhältnis des weltweitem Einspielergebnisses gegenüber den Produktionskosten.
So kommt die Liste der größten Flops zustande
- Stattdessen setzen wir Erwartungen und Ergebnisse ins Verhältnis.
- Der größte Flop 2018 in Deutschland ist der Film, der durchschnittlich die wenigsten Besucher pro Kino hatte. Wo blieben die Säle leer?
- Wir schauten also, in wie vielen Kinos ein erfolgloser Film lief. Verleiher mussten ihren Filmen einen gewissen Erfolg zugetraut haben.
- Voraussetzung ist auch, dass der Film mindestens 100.000 Kinozuschauer hatte.
- Denn Filme mit weniger Besuchern sind zumeist in so wenigen Kinos gestartet, dass sie es entweder nicht in die Liste schaffen würden oder als eher kleiner Film nicht als großer Misserfolg gelten dürfen, da sie gar nicht breitflächig angeboten wurden.
Das sind die 20 größten Kinoflops in Deutschland 2018:
Neben den durchschnittlichen Zuschauerzahlen findet ihr beim jeweiligen Film auch die gesamten Kinobesucher. Die Daten stammen von Inside Kino . Stand ist der 13.12.2018.
Platz 20: Night School
Kinobesucher Deutschland:
129.760
Durchschnittliche Besucher pro Kino: 543
Platz 19: Vielmachglas
Kinobesucher Deutschland:
188.323
Durchschnittliche Besucher pro Kino: 516
Platz 18: Love, Simon
Kinobesucher Deutschland:
236.356
Durchschnittliche Besucher pro Kino: 512
Platz 17: Luis und die Aliens
Kinobesucher Deutschland:
266.670
Durchschnittliche Besucher pro Kino: 509
Platz 16: Hereditary - Das Vermächtnis
Kinobesucher Deutschland:
120.290
Durchschnittliche Besucher pro Kino: 488
Platz 15: Mile 22
Kinobesucher Deutschland:
133.459
Durchschnittliche Besucher pro Kino: 487
Platz 14: Gänsehaut 2: Gruseliges Halloween
Kinobesucher Deutschland:
164.195
Durchschnittliche Besucher pro Kino: 464
Platz 13: Deine Juliet
Kinobesucher Deutschland:
145.313
Durchschnittliche Besucher pro Kino: 461
Platz 12: Bad Spies
Kinobesucher Deutschland:
173.315
Durchschnittliche Besucher pro Kino: 453
Platz 11: Death Wish
Kinobesucher Deutschland:
126.725
Durchschnittliche Besucher pro Kino: 446
Platz 10: Predator - Upgrade
Kinobesucher Deutschland:
220.395
Durchschnittliche Besucher pro Kino: 437
Platz 9: Sherlock Gnomes
Kinobesucher Deutschland:
196.439
Durchschnittliche Besucher pro Kino: 405
Platz 8: Letztendlich sind wir dem Universum egal
Kinobesucher Deutschland:
130.049
Durchschnittliche Besucher pro Kino: 405
Platz 7: Sicario 2
Kinobesucher Deutschland:
151.273
Durchschnittliche Besucher pro Kino:
377
Platz 6: Maria Magdalena
Kinobesucher Deutschland:
126.754
Durchschnittliche Besucher pro Kino: 366
Platz 5: Gans im Glück
Kinobesucher Deutschland:
165.607
Durchschnittliche Besucher pro Kino: 350
Platz 4: Early Man - Steinzeit bereit
Kinobesucher Deutschland:
219.194
Durchschnittliche Besucher pro Kino: 340
Platz 3: Verpiss dich, Schneewittchen
Kinobesucher Deutschland:
115.041
Durchschnittliche Besucher pro Kino: 317
Platz 2: Verschwörung
Kinobesucher Deutschland: 100.282
Durchschnittliche Besucher pro Kino: 247
Platz 1: Tabaluga - Der Film
Kinobesucher Deutschland: 121.630
Durchschnittliche Besucher pro Kino: 213
Auffällig: Kinderfilm-Flops und deutsche Eigenheiten
Die Liste wird vor allem von auf Kinder zugeschnittenen Filmen wie Animationsstreifen sowie anderen Komödien beherrscht. Sie belegen über die Hälfte der Plätze. Hier zeigt sich, wie unterschiedlich derartige Filme beim deutschen Publikum ankommen können. So konnten auf der anderen Seite Filme wie Die kleine Hexe oder Hotel Transsilvanien 3 große Erfolge bei uns feiern. Deutsche Verleiher versprachen sich von Filmen wie Sherlock Gnomes offenbar einen ähnlichen Erfolg und ließen ihn in vielen Kinos laufen. Nur blieb das Interesse aus.
Einige Filme, die es insgesamt weltweit zum Erfolg oder zumindest in den Fokus der Kritiker geschafft haben, bissen bei deutschen Zuschauern stattdessen auf Granit. So war es vielleicht abzusehen, dass eine Komödie wie Night School, in den USA ein Hit mit über 75 Millionen US-Dollar Einspiel, in Deutschland kein Land sehen würde - spezieller Humor lässt sich nicht immer importieren.
Überraschend dagegen ist das schlechte Abschneiden von Filmen wie Love, Simon und Hereditary. Vor allem Letzterer erzielte im Vergleich zu seinem Produktionsbudget weltweit ein hervorragendes Einspielergebnis. Beide Filme allerdings verbreiteten sich durch Word-of-Mouth, Mundpropaganda. Der Reiz und die Qualität der Filme sprach sich rum, etwa auf Social-Media-Plattformen, wodurch die großen Überraschungserfolge möglich wurden. Diese Dynamik kam in Deutschland, wo der Markt ohnehin deutlich kleiner ist als in den USA, nicht zustande.
Welcher der Filme hätte mehr Zuschauer verdient gehabt?