Schon als das erste Buch der Romantrilogie Shades of Grey im Jahr 2011 veröffentlicht wurde, meldeten sich verschiedene Gruppen zu Wort, die sich dem Kampf gegen Unsittlichkeit und Pornografie gewidmet haben. Dem Erfolg der Bücher tat das aber keinen Abbruch. Im Gegenteil schienen diese Kritiken den Absatz der Erotik-Reihe sogar noch zu erhöhen. Bis heute sind diese feministischen und anti-pornografischen Stimmen nie ganz verstummt, obwohl sie zeitweilig in den Hintergrund gedrängt wurden. Mit der Veröffentlichung des ersten Trailers von Fifty Shades of Grey keimt die Debatte um Sex beziehungsweise Sadomasochismus in den Medien wieder auf. Die Gruppierung Morality in Media, die sich stets gegen anstößige oder pornografische Stoffe wendet, äußerte sich nun zum Video und verurteilt insbesondere den Ton, den dieses anschlägt.
“Der Trailer täuscht den Zuschauer mit einer vermeinlichen melodramatischen Liebesgeschichte, die die sexuelle Gewalt romantisiert und normalisiert”, so die Vorsitzende Dawn Hawkins (via Entertain this). Des Weiteren wird von ihr eine explizite Warnung an alle Frauen ausgesprochen, die im Begriff sind, sich den Film ansehen zu wollen. So würden Frauen als Gruppe keine Macht dadurch erlangen, mit gewalttätigen Männern zusammen zu arbeiten. Sie würden nur als Repräsentantin der sexuellen Erniedrigung dienen, indem sie sich selbst auf einem Silbertablett servieren und zwar eben diesen Männern, die sie benutzen, misshandeln und ihnen ihre Macht entziehen wollen.
Bis zum Kinostart von Fifty Shades of Grey am 12. Februar 2015 wird sich die Kontroverse sicherlich noch halten oder gar ausbauen. Fans der Romanreihe wird dies aber höchstwahrscheinlich nicht davon abhalten, die Schauspieler Jamie Dornan und Dakota Johnson als Leinwand-Paar Christian Grey und Anastasia Steele bei ihren erniedrigenden Sex-Spielchen zu beobachten.
Wie steht ihr zu der Sex-Debatte zu Fifty Shades of Grey? Glaubt ihr auch, Film und Bücher normalisieren sexuelle Gewalt oder haltet ihr die Annahmen für überspitzt?