Wer an Spritztour denkt, denkt auch an das Roadmovie Road Trip in die Hölle. Beide Filme sind Teeniekomödien um mangelnden Sex, Pubertät und andere Peinlichkeiten. So unterschiedlich sind sie gar nicht.

Ian (Josh Zuckerman) genießt in seinem letzten Sommer vorm College nicht etwa das süße Nichtstun. Nein, er braucht Geld. Deshalb gibt er sich die Blöße, organisiert sich einen Ferienjob und wandelt alsbald zu Werbezwecken als Donut verkleidet durch die Stadt. Die pummelige Aufmachung ist ihm erst recht keine Hilfe bei seinem Ziel, endlich Sex zu haben. Im Internet trifft er auf die sexy Ms. Tasty (Katrina Bowden). Sie will ihn entjungern. Nur das Problem: sie wohnt 500 Meilen entfernt.

Also muss ein Auto her. Kurzerhand klaut Ian zusammen mit Kumpel Lance (Clark Duke) und bester Freundin Felicia (Amanda Crew) das heißgeliebte Auto seines Bruders Rex (James Marsden). Doch aus der 8-stündigen Autofahrt wird eine dreitägige Reise durch den Mittleren Westen der USA. Der Pontiac bleibt liegen, der gar nicht so weltfremde Ezekial (Seth Green), ein Mitglied der Amish-Gemeinde, hilft ihnen aus der Patsche. Aber Rex verfolgt die Crew unterbittlich und Ms. Tasty möchte auch nicht mehr länger warten. Wird Ian seine Jungfräulichkeit noch los? Ist Sex wirklich alles? Manchmal liegt die große Liebe doch viel näher als gedacht.

Newcomer-Regisseur Sean Anders filmt die abgedrehte Komödie so routiniert, als hätte er nie was Anderes gemacht. Der ein oder andere Gag zündet, und unterhaltsam ist das Ganze alle mal. Clark Duke, der Ians Kumpel Lance spielt, hält Spritztour für einen sehr schrägen, wenn auch smarten Film. Den Vergleich mit American Pie – Wie ein heißer Apfelkuchen (auch hier sucht eine Horde hormonell geplagter Teenager der Jungfräulichkeit zu entkommen) lehnt er allerdings ab. Klar, wer will sich schon den Vorwurf gefallen lassen, einfach einen Abklatsch abgeliefert zu haben.

Spritztour entstand nach der Romanvorlage All the Way von Andy Behrens und die Drehbuchautoren Sean Anders und John Morris verwandelten diese dann in ein Drehbuch voll mit Gags. Letztendlich geht es mal wieder um die alte Geschichte von der Liebe. Ian glaubt, dass er nur Sex haben will und unterwirft sich dafür allerlei Strapazen. Aber am Ende stellt er fest, dass allein die Liebe zählt. Wer wohl die Angebetete sein wird? Das erfahrt Ihr ab heute in den Kinos.

Spritztour: Roadmovie zum Sex

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