Der Streaming-Dienst investiert bekanntermaßen kräftig in neue Filme und Serien. Mit Queen Sono gab das kalifornische Unternehmen nun die erste afrikanische Serie seiner Firmengeschichte in Auftrag, berichtet Variety . Die Bestellung erfolgt mit Ansage: So gab Erik Barmack, Vizepräsident für internationale Originalinhalte, vor etwa einer Woche bekannt, dass der Konzern ab 2019 Serien auf dem afrikanischen Kontinent anbieten wird. Erst im September sicherte sich der Branchenriese zudem die Vertriebsrechte am nigerianischen Streifen Lionheart.
Netflix' afrikanische Serie Queen Sono wandelt auf den Spuren von House of Cards
Queen Sono dreht sich um eine Geheimagentin, die sich während ihres Kampfes gegen das Verbrechen mit persönlichen Krisen konfrontiert sieht. Die in der Serie zu sehende südafrikanische Schauspielerin Pearl Thusi zeigte sich in einem via Twitter veröffentlichten Video hinsichtlich der Netflix-Bestellung begeistert und meinte: "Sie wird das Spiel für jeden Künstler auf diesem Kontinent verändern." Erik Barmack verglich die weibliche Hauptfigur derweil bereits mit "anderen, starken, weiblichen Charakteren wie Claire Underwood in House of Cards und Jessica Jones" aus eigenem Hause.
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Schöpfer von Queen Sono ist der auf den Regiestuhl gewechselte, südafrikanische Comedian Kagiso Lediga, der mit Pearl Thusi bereits an der düsteren Rom-Com Catching Feelings aus dem Jahre 2017 zusammenarbeitete. Der Film ist auf Netflix zu sehen. Des weiteren wird der Streaming-Gigant als weltweiter Vertreiber des in Malawi gedrehten The Boy Who Harnessed the Wind, das Regie-Debüt von 12 Years a Slave-Star Chiwetel Ejiofor, auf dem Ende Januar beginnenden Sundance Film Festival 2019 vertreten sein.
Netflix hat in Afrika noch viel mehr vor
Netflix' Chef für internationale Originalfilme, Funa Maduka, erzählte Variety bereits zu Beginn des Monats, dass die Pläne erst der Anfang auf dem afrikanischen Kontinent seien. Über Jahre etablierte sich Netflix als einer der großen Spieler im Streaming-Segment nicht nur mit beeindruckenden Zahlen in der Film- und Fernsehindustrie. Das Unternehmen hat auh bis Ende des ersten Quartals eigenen Aussagen zufolge eine Kundenbasis von 125 Millionen Abonnenten.
Seit geraumer Zeit macht Netflix insbesondere durch die Zusammenarbeit mit namhaften, talentierten Filmemachern auf sich aufmerksam. So feierte das vielgelobte Drama Roma von Gravity-Regisseur Alfonso Cuarón auf den diesjährigen Filmfestspielen von Venedig seine Premiere und gewann den Hauptpreis. Zudem holte mit The Ballad of Buster Scruggs von den Coen-Brüdern eine weitere Produktion aus eigenem Hause den Drehbuchpreis. Im kommenden Jahr startet zudem Martin Scorseses Mafia-Reunion The Irishman und das sogar auf der großen Leinwand, wie zuletzt auch Roma, der eine limitierte Kinoauswertung in Deutschland erhielt. Grundsätzlich hat die Bedeutung von Streaming-Diensten unter bekannten Regisseuren erheblich zugenommen.
Queen Sono soll 2019 via Netflix erscheinen.
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