Klaus Kinski soll Tochter missbraucht haben

10.01.2013 - 09:36 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Klaus Kinski in Das Auge der Spinne
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Klaus Kinski in Das Auge der Spinne
Klaus Kinski war schon zu Lebzeiten ein streitbarer Charakter. Auf der Leinwand war er einmalig, als Interviewpartner ein Graus und als Kollege schwierig. Doch jetzt, 22 Jahre nach seinem Tod, kommt er mit einem Skandal in die Schlagzeilen.

Klaus Kinski ist uns allen ein Begriff. Mit herausragenden schauspielerischen Leistungen unter anderem in Fitzcarraldo und Nosferatu – Phantom der Nacht hat er bei den Kinogängern weltweit einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Jetzt gerät sein Name mit einem Skandal wieder in die Schlagzeilen.

Klaus Kinskis älteste Tochter Pola Kinski beschuldigt ihren Vater in ihrer neu erschienenen Autobiographie Kindermund, sie jahrelang sexuell missbraucht zu haben. Wie sie im Interview mit dem Stern erzählte, habe sie nach der Scheidung ihrer Eltern teilweise bei ihrem Vater gelebt und da sei es dann bis zu ihrem 19. Lebensjahr immer wieder zum Missbrauch gekommen. “Er hat sich über alles hinweggesetzt. Auch darüber, dass ich mich oft gewehrt habe und gesagt habe: ‘Ich will nicht.’ Das war ihm egal. Er hat sich einfach genommen, was er wollte”, so Pola Kinski im Gespräch mit dem Stern. Auch vor den Wutausbrüchen ihres Vaters hatte sie stets Angst. Das sei auch der Grund, warum sie sich seine Filme nie angesehen habe. “Wenn ich ihn in Filmen gesehen habe, fand ich immer, dass er genauso ist wie zu Hause.”

Pola Kinski ist der Meinung, ihr Vater habe andere Menschen nie respektiert. Sie könne die Lobpreisung für ihren Vater nicht mehr ertragen. Auch das sei ein Grund gewesen, ihr Buch zu schreiben. “Ich konnte es nicht mehr hören: ‘Dein Vater! Toll! Genie! Ich habe ihn immer gern gemocht!’” Seit seinem Tod sei es immer schlimmer geworden. Mit ihrem Buch wollte sie auch der ansteigenden allgemeinen Vergötterung ihres Vaters entgegenwirken.

Abgesehen von seinem außergewöhnlichen schauspielerischen Talent war Klaus Kinski privat für seine stark wankelmütige Art und Wutausbrüche bekannt. Besonders anschaulich dargestellt wird das in der Dokumentation Mein liebster Feind – Klaus Kinski aus dem Jahre 1999 von Werner Herzog. Hier geht Werner Herzog den Wegen seiner jahrelangen Hassliebe zum Schauspieler nach. Anhand von Rekonstruktionen an Originaldrehorten, bis dahin unveröffentlichem Filmmaterial und Interviews mit Kollegen zeichnet er ein komplexes Porträt des egomanischen Schauspielers.

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