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Fifty Shades of Grey und die Kommerzgeilheit

09.03.2015 - 17:03 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Ja aber ich will ihn nicht mehr sehen!
Universal Pictures
Ja aber ich will ihn nicht mehr sehen!
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Wieder ein Fifty Shades of Grey-Artikel? Wirklich? Haben wir nicht schon genug gehört, gesehen und gelesen? Ja aber das hier will ich nicht totschweigen, ich will mir Luft machen und auch wenn das hier nicht der offizielle Titel der Reihe ist, so ist das mein "persönlicher Aufreger der Woche", oder des Monats? Oder vielleicht des Jahres... mal sehen wie lange der Humbug noch weiter geht.

So erstmal zur Beruhigung an alle Fangirlies: Mich interessiert der Film nicht und ja, wenn ihr wollt, habt euren Spaß dran, geilt euch daran auf oder träumt von so einer Beziehung, ist mir egal und nicht Teil des Artikels. Denn wie schon geschrieben mich interessiert Fifty Shades of Grey nicht, aber mich interessiert Birdman oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit oder Into the Woods, aber auch Die Entdeckung der Unendlichkeit zum Beispiel.

Aber was ist dann mein Problem? Ganz ehrlich, dank Fifty Shades of Grey gibt es etliche Kinos in Deutschland, die folgende Filme gar nicht bzw. nur einmal am Tag abspielen. Fifty Shades of Grey hingegen teilweise in drei Sälen nebenher und in Endlosschleife, oftmals. Ja auch größere Städte wie München und Ingolstadt sind davon betroffen, aber besonders übel ist es bei kleineren Städten wie z.B. Neuburg. Wie komme ich darauf? Ganz einfach, gestern wollte ich mit meiner besten Freundin ins Kino und dies fiel relativ schnell flach, Filme wie Birdman sind dann überfüllt und Fifty Shades of Grey läuft munter weiter. Das war beim mitunter größten Kino Münchens, das "Mathäser", so der Fall. Über die restlichen Kinos die wir uns angeschaut haben, möchte ich am liebsten kein Wort verlieren. In Ingolstadt zum Beispiel läuft Birdman und Into the Woods gar nicht, von 20.000 Einwohner "Städten" wie Neuburg (aus dem meine beste Freundin stammt) ist gar nicht daran zu denken, einen der Filme sehen zu wollen.

Nur warum schmerzt das so? Schließlich müssen Kinos auch Profit machen, Geld verdienen. Das Problem ist nur, der Hype und die meisten Zuschauer von Fifty Shades of Grey (das nehme ich einfach mal an und liege wahrscheinlich nicht so falsch) sind einfache Konsumenten, die vielleicht ein bis zweimal im Jahr ins Kino gehen, vielleicht auch viermal. Unsereins, und ja damit verallgemeinere ich die Community hier leider und ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht übel, geht oft und gerne ins Kino, sogar mehrfach im Monat. Für mich zumindest ist Kino ein Erlebnis, eine Art Tempel der große Faszination hervorruft. Es macht mir ungemein Spaß und ich bin gerne "Up-to-Date", ich gehe ins Kino um mich mitreißen zu lassen und weil ich Filme liebe. Für andere hingegen ist ein Kino eben nichts anderes als ein Supermarkt. Ein Edeka, so kommt es mir zumindest manchmal vor.

Muss ich also nur etwas an meiner Sichtweise ändern? Bin ich das Problem? Oder mache ich es erst zu einem Problem, weil ich so "engstirnig" denke? Ich weiß es nicht, es macht mich aber zumindest sauer, dass Filme weichen müssen (ob gut oder nicht bleibt dahingestellt) und absolut nicht gespielt werden, nur damit ein gehypter Film allen Platz für sich beanspruchen kann.

Wie ist eure Sichtweise? Eure Meinung? Ich hab schon oft von ähnlichen Verhältnissen gehört und besonders in kleineren Städten ist es wirklich übel! Oder denkt ihr, dass ich mich hier umsonst und gar nicht gerechtfertigt aufrege?

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