Sam Mendes habe mit seinem neuen Film Away We Go – Auf nach Irgendwo einen mäßig guten Roadmovie vorgelegt, lauten die ersten Beurteilungen, die heute in der US-Presse erschienen sind. Nach seinem starken letzten Film Zeiten des Aufruhrs sei Away we Go ein deutlicher Abfall anzumerken, was die Inszenierung angeht. Das Hauptproblem bestünde jedoch im nur mäßig lustigen und sehr gewollten Drehbuch.
“Kein Werk von außerordentlichem Genie, aber lustig und süß und an manchen Stellen herzzerreißend”, schreibt der Colorado Daily. Der Film sei nicht in jeder Hinsicht kraftvoll: “Die Kamera ist manchmal verspielt, aber dokumentiert fast immer nur, anstatt die Handlung zu ergänzen. Die Orte, die Burt und Verona besuchen, spielen praktisch keine Rolle im Film und die Menschen, die sie besuchen, dienen ausschließlich dem Kontrast zu den Hauptpersonen. Womit wir zurückgelassen werden ist ein sentimentaler und ernster Film mit weinerlichen Indie-Balladen (die meisten von Alexi Murdoch) am Rand zum Kitschigen, der es aber immer noch schafft etwas hinüberzubringen: Iss weiter den Brei des Lebens, bis du einen findest, der genau richtig schmeckt.”
In Away We Go – Auf nach Irgendwo reist ein Pärchen durch die USA, um ein neues Zuhause für sich und den kommenden Nachwuchs zu finden. Burt (John Krasinski, bekannt aus The Office) und Verona (Maya Rudolph, bekannt aus Saturday Night Live) fühlen sich entwurzelt: Ihre Eltern sind schon lange tot und seine (Catherine O’Hara und Jeff Daniels) ziehen vier Wochen vor dem Geburtstermin nach Belgien. Auf der Reise besuchen sie eine ziemlich schräge Mutter von ziemlich hässlichen und dicken Kindern; eine Hippie-Braut (viel gelobt: Maggie Gyllenhaal), die mit Mann und Kind in einem großen Bett schläft und selbst den Sex nicht vor den Kiddies verstecken würde und in Montreal ein kanadisches Paar, das ein Kind adoptiert hat, weil sie ständig Fehlgeburten erlitt.
Das Drehbuch stammt aus der Feder des Ehepaars Dave Eggers und Vendela Vida, die gemeinsam in San Francisco eine Schule für kreatives Schreiben unterhalten. Die Mischung aus den beiden Schreibstilen sei jedoch keine gute, meint der Boston Herald. Nicht ganz so negativ sieht die Washington Post den Film: "Away We Go kommt wie eine besonders willkommene Ruhepause unter den ganzen falschen “und sie lebten glücklich und zufrieden”-Märchen daher, als die Paare normalerweise in Mainstreamfilmen dargestellt werden."
Hier der Trailer
Leider gibt es für Away We Go – Auf nach Irgendwo (noch) keinen deutschen Starttermin.
Dieser Film ist ein Tobis Filmclub -Film.