Pünktlich zum Start von Planet der Affen: Prevolution lassen wir sie Revue passieren: die Kinoauftritte unserer engsten Verwandten. Wir stammen von ihnen ab, das merken wir einigen Menschen eher an als anderen. Vielleicht ist genau das der Grund, wieso Affen uns schnell begeistern. Ob nun als possierliches Haustier, charismatischer Spielgefährte oder haariges Monster: Ihre Präsenz wertet die meisten Filme auf – und wenn auch nur um ein paar Lacher. Für uns ist das Anlass genug, einmal mehr unser berühmtes Ranking zu veröffentlichen. Wir präsentieren voller Stolz: Die Top 7 der Affen im Film!
7. Entzückend mit Butler-Kostüm – Link aus Link, der Butler
Experimente an Tieren sind umstritten. Offensichtlich zu recht, denn zumindest dieses hier geht gewaltig schief. Der hochintelligente Affe Link kann sich vor seiner drohenden Einschläferung retten, tötet anschließend den Professor und macht Jagd auf die Assistentin Jane. Eine junge Frau, bedroht von animalischen Kräften. Ja, ein wenig klischeehaft erscheint das schon, doch bevor der Affe zum blutrünstigen Monster mutiert, sieht er in seinem Butler-Kostüm einfach zu entzückend aus. Unseren siebten Platz hat er also mindestens verdient.
6. Uniformierte, fliegende Affen aus Der Zauberer von Oz
Dieses Mal ist es keine Frau, die von einem wilen Tier bedroht ist, ganz im Gegenteil. Hier befiehlt eine grüngesichtige Hexe eine ganze Heerschar fliegender Affen. Das tut aber der furchteinflößenden Autorität der Viecher keinen Abbruch. Haben wir uns als Kinder nicht alle vor den gruseligen Gestalten mit den Flügeln gefürchtet? Sie kamen vom Himmel wie überdimensionale Vögel und trugen Kostüme wie uniformierte Menschen, das war einfach zu abstrakt, um wahr zu sein. Heute fürchten wir uns vielleicht nicht mehr vor den fliegenden Primaten, sie werden uns allerdings immer an eine prägende Erfahrung unserer Kindheit erinnern. Da erscheint doch der sechste Platz in unserem Ranking nur gerechtfertigt.
5. Selbstloses Engagement – Joe aus Mein großer Freund Joe
Unser Platz Nummer 5 gebührt einem Affen, der sich in jeglicher Situation zu helfen weiß. Als Gorillababy wird er von Wilderern bedroht, denen er kurzerhand zwei Finger abbeißt. Trotzdem wird er nicht zum gefährlichen Monster. Ganz im Gegenteil: Als ihm die blonde Charlize Theron vorsingt, wird er zum Schmusekätzchen und fühlt auch sonst eine Menge Empathie. Unter Einsatz von großem Pathos und untermalt mit epischer Musik rettet der riesige Gorilla einen kleinen Jungen von einem brennenden Riesenrad und stirbt dabei fast selbst. Aber all das Engagement lohnt sich für Joe, denn aufgrund großzügiger Spenden kann er schließlich in einem extra zu diesem Zweck erworbenen Areal in Afrika freigelassen werden. So viel körperliche und mentale Affenpower muss einfach mit einer Platzierung in unserer Top 7 belohnt werden.
4. der überdimensionale Gorilla aus Kong aus King Kong und die weiße Frau
Im Laufe der Zeit bescherten uns diverse Filmemacher immer wieder neue Versionen des Abenteuerfilms. Hier wollen wir aber ganz explizit das Original aus dem Jahre 1933 bedenken. Wir schauen einem überdimensionalen Gorilla beim Kämpfen zu, sehen ihn als Anschauungsobjekt in New York und beobachten ihn natürlich in der unvergessenen Szene des Erklimmens des Empire State Buildings. Während des Films wächst uns das haarige Ungetüm dabei so ans Herz, dass es uns fast leid tut, als es zum Schluss an Stelle von Fay Wray in der Rolle der weißen Frau vom Wolkenkratzer segelt. „Beauty killed the Beast“ – nun ja, vielleicht. Aber vergessen werden wir Kong bestimmt nicht.
3. Krakeelen des “Führers” – Cheetah aus den Tarzan-Filmen
Wir betreten Stufe drei des Siegertreppchens, und mit uns kommt der liebenswerte Affe Cheetah aus zwölf der unzähligen Tarzan-Filme. Obwohl er unverkennbar zur Art der Schimpansen gehört, erscheint er uns mit jedem Film menschlicher. Er tanzt wild, wenn er Musik hört, er torkelt durch die Welt, wenn er sich an der Schnapsflasche vergreift und spielt mit Hingabe und unerhörter Konzentration Trompete, um sich sein Futter zu verdienen. Schließlich wird er sogar politisch: Am Ende des Films Tarzans Triumph verwechseln deutsche Wehrmachtsoffiziere Cheetahs Gekreische, übertragen per Telefon, mit dem Krakeelen des „Führers“. Für so viel Humor hat der mutige Affe nichts anderes verdient als unseren Platz 3.
2. Das coole Totenkopfäffchen Herr Nilsson aus Pippi Langstrumpf
Pippi ist die Urmutter aller alternativen Lebensentwürfe und eine einzige coole Sau. Das steht wohl außer Frage. Aber was wäre Efraims Tochter ohne ihr Totenkopfäffchen Herrn Nilsson? Richtig, sie wäre nur halb so cool, denn schließlich macht zwei mal drei gleich vier. Das reicht doch wohl als Begründung! Und wer es noch genauer braucht: Hat irgendjemand von euch schon einmal anderweitig einen Affen in blauen Hosen, gelber Jacke und Strohhut gesehen, der nachts in einem Puppenbettchen schläft? Eben.
1. Der prähistorische Affenmann Schlock aus Schlock – Das Bananenmonster
Dieser Film mitsamt seines Protagonisten Schlock ist wirklich… oberaffengeil. Voller Elan spielt der prähistorische Affenmann Klavier, gibt TV-Interviews, reißt Moderatoren die Arme ab, zerlegt Autos und holt Stöckchen für sein geliebtes, blindes Mädchen, das ihn für einen Hund hält. Auf diese Art und Weise zieht er quasi so ganz nebenbei noch sämtliche frühen Monsterfilme durch den Kakao. Außerdem: Vergäbe moviepilot einen Award für die penetranteste Ausreizung eines offensichtlichen Wortspiels, so würde ihn Schlock mit Auszeichnung erhalten. Die Preisvergabe würden wir dann gehörig feiern. Mit ‘Schlockoladenkuchen’ und unter dem Motto: ‘Es schlockt around the clock, dass es nur so rockt.’
Ihr glaubt, euch laust der Affe? Haben wir etwa Einen vergessen? Dann bitte: Wir freuen uns auf weitere affige Filmtitel!